Innerhalb von etwas mehr als einem Jahr hat sich der 1. FC Köln unter Cheftrainer Steffen Baumgart von einem Fast-Absteiger zu einem Europapokal-Teilnehmer entwickelt. Für die Rheinländer ist der jüngste Erfolg auch finanziell von großer Bedeutung.
Der 1. FC Köln hat sich durch einen 3:0-Auswärtssieg gegen Fehérvár FC aus Ungarn am vergangenen Donnerstag für die Gruppenphase der Europa Conference League qualifiziert. Damit belohnten sich die Domstädter für den siebten Platz in der vergangenen Bundesliga-Saison.
Im Mai 2021 hatte der 1. FC Köln noch kurz vor dem Abstieg gestanden, rettete sich erst am 34. Spieltag in die Relegation, wo der Klub unter der Regie von Friedhelm Funkel letztlich gegen Holstein Kiel die Klasse halten konnte.
Anschließend übernahm Steffen Baumgart und führte den Verein wieder in bessere Tabellenregionen. Als Belohnung sprang die Qualifikation für die Conference League heraus.
Wie die "Sport Bild" vorrechnet, nimmt der 1. FC Köln durch die Teilnahme am internationalen Geschäft "mindestens zehn Millionen Euro" ein. Die Zuschauer-Einnahmen sind hier schon mit eingerechnet. Laut Vize-Präsident Eckhard Sauren ist der finanziell angeschlagene Effzeh aufgrund des Europapokals "in zwei Jahren genesen", heißt es in der "Sport Bild".
"Da haben deutlich mehr Leute mitgewirkt. Ich bin nicht der alleinige Held", gab sich Trainer Steffen Baumgart gegenüber dem Sportblatt bescheiden. Das Geld sei "wichtig", sagte der 50-Jährige, merkte aber gleichzeitig an: "Aber das Geld kommt mit dem Erfolg. Bei uns steht im Vordergrund, dass wir gut Fußball spielen wollen."
1. FC Köln kassiert ab
Großen Anteil am jüngsten Erfolg hatten auch Anthony Modeste und Salih Özcan, die den 1. FC Köln im Sommer in Richtung Borussia Dortmund verlassen haben.
Während Modeste schon vor Baumgarts Ankunft eine wichtige Rolle spielte, blühte Özcan unter dem gebürtigen Rostocker erst richtig auf. "Bei Salih und Tony habe ich kein Talent entdeckt, das war da. Wir haben damit gearbeitet und es für die Mannschaft genutzt", blickte Baumgart zurück.
Inzwischen muss der 1. FC Köln ohne das Duo auskommen. Die BVB-Wechsel von Modeste (rund 5,1 Millionen Euro Ablöse) und Özcan (rund 5 Millionen Euro) haben dem Verein aber weitere wichtige Einnahmen beschert.