Seit 1996 veranstaltet der Biathlon-Weltverband (IBU) regelmäßig Weltmeisterschaften im Sommer. In diesem Jahr begrüßt die Wintersport-Hochburg Ruhpolding zahlreiche Stars, unter anderem die italienischen Athletinnen und Athleten, die in den Jahren zuvor nicht an den Start gegangen waren.
Italiens Biathlon-Aushängeschild Dorothea Wierer wird noch gute Erinnerungen an die Sommer-Heim-WM 2013 in Forni Avoltri haben. Dort gewann die damals 21-Jährige Gold im Sprint. Auch ihr Landsmann Lukas Hofer krönte sich in jenem Jahr zum Sommer-Weltmeister.
In Ruhpolding wollen Wierer und Co. nun erneut Titel mit den Azzurri einfahren. Neben der dreifachen Olympia-Dritten nominierte Italiens neuer Sportdirektor Klaus Höllrigl auch Lisa Vittozzi, Tommaso Giacomel und Didier Bionaz in die Mannschaft.
"Nach einigen Jahren der Abwesenheit haben wir uns entschlossen, zu diesem Sommerevent zurückzukehren - auch, weil Ruhpolding in der Nähe liegt", wird Höllrigl vom Portal "SportNews.bz" zitiert. Grund für die Teilnahme sei aber auch, dass "es eine hervorragende Gelegenheit" sei, "sich nach einem Sommer der Vorbereitung mit unseren Gegnern zu messen".
Mehr dazu: Der Fahrplan der Sommer-WM im Biathlon in der Übersicht
Dorothea Wierer hatte sich in den vergangenen Wochen zusammen mit der Herren-Auswahl Italiens auf die neue Weltcup-Saison vorbereitet. Die Italiener absolvierten dazu gleich mehrere Trainingslager. Der Weltcup beginnt am 29. November mit den Einzel-Wettkämpfen im finnischen Kontiolahti, die Sommer-WM bietet sich daher als eine gute erste Standortbestimmung.
Insgesamt gehen in Ruhpolding, das die WM im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nicht hatte ausrichten können, 28 Nationen an den Start. Zahlreiche Spitzen-Biathleten haben ihre Zusagen für einen Start gegeben. Gelaufen wird auf Rollskiern, vom DSV gehen untern anderem Denise Herrmann und Johannes Kühn an den Start. Benedikt Doll hatte seine Teilnahme kurzfristig abgesagt, der Ex-Weltmeister erwartet sein erstes Kind.