Die Klippenspringerin Iris Schmidbauer hat bei der Premiere ihrer spektakulären Sportart im Rahmen einer Schwimm-EM Gold gewonnen.
Im Schatten des Olympiastadions in Rom siegte die 27-Jährige aus München, Achte der WM 2019, mit 309,30 Punkten nach vier Sprüngen.
Anna Bader, die bei der WM 2013 zu Bronze gesprungen war, landete mit 281,90 Zählern auf Platz vier. Die 38-Jährige gilt als Rekordeuropameisterin, weil sie siebenmal den eigenständigen Wettbewerb der europäischen Klippenspringerinnen gewann. Bei der ersten Austragung durch den europäischen Schwimmverband LEN hatte Bader zur Halbzeit noch vorne gelegen.
"Ich kann's immer noch nicht glauben. Mir fehlen die Worte", sagte Schmidbauer nach der Siegerehrung, "das hatte ich gar nicht erwartet. Dass es für Gold gereicht hat, ist der Wahnsinn."
Bei den Männern liegt Manuel Halbisch nach dem zweiten Durchgang auf Rang 13. Die Frauen springen aus 20 m Höhe, die Männer aus 27 m. Bereits seit 2013 gehört Klippenspringen zum WM-Programm. Es firmiert offiziell unter dem Begriff High Diving, da von einem Stahlgerüst und nicht wie in den Anfangszeiten von Klippen gesprungen wird. Die Medaillenentscheidung der Männer fällt am Samstag (18.00 und 18.31 Uhr) mit den letzten beiden Durchgängen.