Wettanbieter
Überschattet von der Aufgabe ihrer favorisierten Top-10-Spielerin Han Ying haben die deutschen Tischtennis-Damen bei der EM in München mit einem Trio das Einzel-Viertelfinale erreicht.
Die deutsche Meisterin Sabine Winter als unfreiwillige Profiteurin von Hans Lendenwirbelverletzung sowie die Mannschafts-Europameisterin Nina Mittelham und die Vorjahres-Zweite Shan Xiaona schmettern am Freitagabend in der Runde der besten Acht schon um Medaillen.
Hans Traum vom ersten EM-Titel fand im Achtelfinal-Duell mit Winter ein jähes Ende. Bereits nach dem ersten Ballwechsel und ersten Punkt ihrer Kontrahentin in der Neuauflage des DM-Endspiels ging die Defensivstrategin zu den Schiedsrichtern, erklärte ihre Aufgabe und gratulierte Winter. Mehrfach fasste sich die gebürtige Chinesin im Gespräch mit dem Mannschaftsarzt an Rücken und Hüfte.
Muskuläre Verletzung am Rücken
"Es tut mir sehr leid für Ying", sagte Winter in einer ersten Reaktion: "Ich wäre lieber in einem Viertelfinale, für das ich etwas getan habe."
Für den Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) erläuterte Teamarzt Thomas Garn das unerwartete EM-Aus für die Nummer eins der Gastgeber: "Ying hat sich beim Einspielen in der Trainingshalle eine muskuläre Verletzung am Rücken im Bereich der Lendenwirbelsäule zugezogen, die wir dann behandelt haben. Danach hat sie es probiert. Sie hat aber gemerkt, dass es nicht funktioniert und hat dann abgebrochen. Alles weitere werden wir erst im MRT sehen."
Durch Hans Pech spielt Winter gegen die Italienerin Giorgia Piccolin um einen Podestplatz. Mittelham trifft nach ihrem 4:2 im Achtelfinale gegen die Rumänin Andreea Dragoman auf die Französin Jianan Yuan, während Shan sich durch ein 4:0 gegen die rumänische Ex-Europameisterin Elisabeta Samara für das Viertelfinale gegen die ebenfalls aus China stammende Portugiesin Shao Jienji qualifizierte.
