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Brennauer fährt klar an Zeitfahr-Medaille vorbei

Lisa Brennauer verpasste eine Medaille klar
Lisa Brennauer verpasste eine Medaille klar
Foto: © IMAGO/Arne Mill
17. August 2022, 16:01

Im letzten Zeitfahren ihrer großen Karriere hat Lisa Brennauer eine Medaille klar verpasst. Gold ging an die Titelverteidigerin.

Lisa Brennauer trat in die Pedale, so gut es eben ging, doch ihre Beine waren nach den goldenen Tagen auf der Bahn nicht mehr frisch genug. Im letzten Zeitfahren ihrer großartigen Karriere fuhr sie bei den European Championships als Zwölfte weit an einer weiteren Medaille vorbei.

"Die Beine haben heute nicht das rausgegeben, was ihr von mir gewohnt seid. Der zwölfte Platz ist natürlich überhaupt nicht das Ergebnis, das ich mir erhofft habe", sagte Brennauer. Etwas Positives wollte sie aber noch erwähnen: "Die Leute haben mich wirklich über den Kurs getragen. Ich denke, das ist das, was ich von hier mitnehmen sollte: Nicht zu viel darüber nachdenken, wieso es heute nicht mehr sein konnte."

Auf dem 24 km langen Rundkurs in Fürstenfeldbruck nordwestlich von München verlor Brennauer vom Start weg Zeit. Die 34 Jahre alte Allgäuerin, die in München auf der Bahn Gold und Silber gewonnen hatte, hatte erkennbar Probleme und beendete das Rennen mit einem Rückstand von 1:58 Minuten auf die alte und neue Europameisterin Marlen Reusser.

Die Schweizerin gewann mit sechs Sekunden Vorsprung auf Weltmeisterin Ellen van Dijk aus den Niederlanden. Deren Teamkollegin Riejanne Markus holte mit 28 Sekunden Rückstand auf Reusser Bronze. Lisa Klein fuhr mit schweren Beinen als 22. und einem Rückstand von 3:36 Minuten ins Ziel.

Brennauer wurde noch auf der Strecke von der 30 Sekunden nach ihr gestarteten Reusser kassiert. "Als ich sie überholt habe, wusste ich: So schlecht kann ich nicht sein", sagte die Schweizerin, die im Ziel berichtete, sie habe sich nicht allzu gut gefühlt.

Brennauer steigt hochdekoriert vom Sattel

Für Brennauer ist nun endgültig Schluss im Kampf gegen die Zeit. Vor 17 Jahren hatte sie sich mit dem Sieg bei der Juniorinnen-WM erstmals einen Namen gemacht, 2014 fuhr sie bei der Weltmeisterschaft im spanischen Ponferrada zu Gold. Am Sonntag geht die Karriere der Kemptenerin auf der Ludwigsstraße zwischen Siegestor und Odeonsplatz in der Münchner Innenstadt zu Ende. Und sie steigt hochdekoriert aus dem Sattel.

Bei der Heim-EM hatte Brennauer bereits am Samstag ihren Abschied vom Bahnrad genommen. Im Holzoval auf der Münchener Messe gewann sie Gold in der Mannschaftsverfolgung und Silber in der Einzelverfolgung - 26 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften zieren Brennauers sportlichen Lebenslauf.

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