Die "Silly Season" ist der in der Formel 1 in vollem Gange und bringt weitere spannende Gerüchte zu Tage. Dieses Mal im Mittelpunkt: Pierre Gasly, dessen kolportierte Klausel eine Kettenreaktion auslösen könnte.
Pierre Gasly ist in der Formel 1 bereits seit mehr als fünf Jahren im Red-Bull-Kosmos unterwegs. Seine ersten Schritte machte er 2017 und 2018 im Toro Rosso, bevor er nach guten Leistungen beim Schwester-Rennstall schließlich zur Saison 2019 sogar ins Hauptteam befördert wurde. Doch bei Red Bull lief es nicht nach Maß für den jungen Franzosen, der nach der Sommerpause noch im gleichen Jahr wieder zurück zu Toro Rosso musste.
Seitdem fährt der heute 26-Jährige weiter äußerst souverän für das italienischen F1-Team, das mittlerweile AlphaTauri heißt. Zwar verlängerte Gasly erst Ende Juni - beinahe routinemäßig - seinen laufenden Vertrag und wird somit zumindest auf dem Papier auch 2023 für den in Faenza beheimateten Rennstall fahren, doch nun machen Gerüchte die Runde, dass der Franzose in seinem Kontrakt eine Ausstiegsklausel hat. Das will das Portal "RacingNews365" erfahren haben.
Demnach kann Gasly eine Option ziehen und AlphaTauri verlassen, wenn sich ihm ein Wechsel zu einem höherplatzierten Team bietet. In der Formel-1-Konstrukteurs-WM wären das derzeit Haas, Alfa Romeo, McLaren, Alpine, Mercedes und Ferrari (sowie Red Bull). Während die letztgennanten Drei - die Top-Teams der Königsklasse - keinen Platz frei haben, sind zumindest bei Alpine, McLaren und Haas theoretisch Cockpits vakant.
Vor allem der Platz bei Alpine ist derzeit in aller Munde, sollte er doch nach dem Wechsel von Fernando Alonso zu Aston Martin zur neuen Saison eigentlich an Nachwuchs- und Testfahrer Oscar Piastri gehen. Doch dieser lehnte öffentlichkeitswirksam ab und wird längst mit einem Wechsel zu McLaren in Verbindung gebracht, wo Daniel Ricciardo vor dem Aus steht.
Sorgt Gasly für eine French-Connection bei Alpine?
Zuletzt hieß es vor allem, dass Ricciardo zu Alpine zurückkehren könnte, wo er 2019 und 2020 fuhr. Doch nun scheint auch möglich, dass Gasly sich dem ehemaligen Renault-Rennstall anschließt und zusammen mit Esteban Ocon eine Frankreich-Connection bildet. Dem französischen Automobilhersteller dürfte dies gefallen.
Gasly auf der anderen Seite könnte nach einem Ausbruch aus dem Red-Bull-Kosmos zeigen, dass er auch ohne den Roten Bullen auf der Motorhaube zu guten Leistungen fähig ist.
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Schwierig dürfte es dann für Ricciardo werden, dem bereits von McLaren mitgeteilt worden sein soll, dass Piastri ihn ersetzen wird. Der 33-jährige "Honigdachs", der unbedingt in der Formel 1 bleiben will, müsste auf andere Optionen ausweichen. Viele gibt es allerdings nicht.
Möglich wäre ein Engagement bei Haas. Der US-Rennstall hat derzeit die Gespräche mit über eine Verlängerung Mick Schumacher auf Eis gelegt. Ob der US-Rennstall sich den Australier leisten kann, sei dahingestellt. Ein prominenter Ersatz für den abgewanderten Schumacher wäre er allemal. Auch bei Williams wäre noch ein Platz offen.


