Neue Saison, altes Leid? Nach der Transferoffensive des FC Bayern fürchten viele den nächsten Alleingang des Rekordmeisters. Auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sieht die Münchner auf dem Papier vorne - und wünscht sich dringend, dass sich das endlich mal ändert.
Was den Titelkampf angeht, so ist die Bundesliga die mit Abstand langweiligste der fünf großen Ligen. Verantwortlich dafür ist nicht die Konkurrenz des FC Bayern, sondern der Rekordmeister selbst, der nicht nur über deutlich mehr Mittel verfügt, sondern diese auch meist sinnvoll einsetzt.
Aus diesem Grund sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im "sportschau.de"-Interview auch vor dieser Bundesliga-Saison: "Sie haben eine ungewöhnlich gute Mannschaft, unfassbar viel Geld jetzt investiert und von daher sind sie Topfavorit."
Natürlich werden seine Dortmunder wieder "alles versuchen", um die Münchner vom Thron zu stoßen: "Aber man muss immer realistisch sein."
Laut Watzke sind die deutschen Fußball-Fans es mittlerweile leid, immer nur den FC Bayern an der Spitze zu sehen.
"Alle wollen natürlich, außer den Bayern-Fans, dass Bayern nicht deutscher Meister wird", stichelte er. Irgendwann werde dies auch passieren, ist der 63-Jährige überzeugt: "Ich kann nur keine Garantie dafür übernehmen, dass es im kommenden Jahr schon passiert, zumal sie sehr gut und sehr viel investiert haben."
Watzke: Das spricht im Meister-Rennen für den BVB
Für den BVB spreche in diesem Jahr, "dass wir uns gut verstärkt haben", sagte Watzke, der zu diesen Verstärkungen auch Trainer Edin Terzic zählt: "Er ist jemand, dem wir alle sehr großes Vertrauen entgegenbringen." Dazu herrsche rund um den gesamten Klub derzeit eine "sehr positive Atmosphäre".
Getrübt wurde diese Atmosphäre allerdings von der schweren Erkrankung von Neuzugang Sébastien Haller. Da mittlerweile klar ist, dass der Stürmer den Dortmundern viele Monate fehlen wird und Youngster Youssoufa Moukoko die Last nicht alleine tragen kann, läuft die intensive Suche nach einem weiteren Torjäger.
Diese Suche gestaltet sich laut Watzke allerdings kompliziert, "weil das Angebot auf dem Markt nicht gerade üppig ist". Dennoch wolle der BVB schon sehr zeitnah eine Lösung präsentieren. "Idealerweise sollte in den nächsten acht bis zehn Tagen was passieren", verriet der Geschäftsführer den internen Zeitplan.


























