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(M)

Scharfe Kritik an der Frauen-Tour: "Absolutes Gemetzel"

Video: Heftiger Crash überschattet Tour de France Femmes
28. Juli 2022, 11:35
sport.de
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Nach heftigen Unfällen und schweren Verletzungen hat es die erste Tour de France der Frauen zuletzt aus falschen Gründen in die internationalen Schlagzeilen geschafft. Eine ehemalige Profi-Fahrerin, die das Geschehen aus nächster Nähe beobachtet, kritisiert nun auch noch die Streckenführung scharf.

Auch die vierte Etappe der Tour de France der Frauen forderte am Mittwoch einige Opfer. Das 127 km lange Teilstück führte unter anderem über vier Schotter-Abschnitte, die für unzählige Stürze und Materialschäden sorgten.

Die ehemalige Profi-Fahrerin Iris Slappendel war als Beifahrerin auf einem Begleitmotorrad hinter dem Feld unterwegs und berichtete von chaotischen Szenen.

"Es ist schwer zu beschreiben, wie groß das Chaos hinter dem Feld wirklich ist, vor allem auf den Schotter-Pisten", schilderte die Niederländerin, die als Analystin für "Eurosport" bei der Tour vor Ort ist.

"Ein Level, das ich so noch nie erlebt habe"

Zwischen den Teamfahrzeugen herrsche ein "absolutes Gemetzel", berichtete Slappendel, die von unzähligen mechanischen Problemen bei den Teilnehmerinnen sprach. 

"Es ist wirklich verrückt und ich frage mich, ob es diese Schotter-Passagen in einem so großen Rennen überhaupt geben sollte", kritisierte sie die Streckenführung. 

Es wirke so, als seien die Fahrerinnen inmitten einer "Lotterie". "Und das fühlt sich nicht richtig an", sagte die "Eurosport"-Expertin. Man könne sich glücklich schätzen, in dem Durcheinander noch keine Favoritin auf den Gesamtsieg verloren zu haben: "Es ist wirklich verrückt."

Für die Frauen ging es über Stock und Stein
Für die Frauen ging es über Stock und Stein

Nach dem Rennen bekräftigte die Niederländerin ihr Kritik und legte noch mal nach.

"Die Fahrerinnen haben mir wirklich leid getan. Der Schotter war so schlecht. Ich habe Stürze, mechanische Schäden, platte Reifen und gestresste Sportchefs gesehen. Das war ein Level, das ich so noch nie erlebt habe", beklagte Slappendel.

 

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