Vier schnelle Frauen haben bei der Leichtathletik-WM in Eugene die erste deutsche Medaille eingesammelt. Das Sprint-Quartett rast hinter den USA und Jamaika zu Bronze in der 4x100-Meter-Staffel.
Im Speerwerfen klappt es dagegen knapp nicht - für Julian Weber wiederholt sich die bittere Olympia-Erfahrung.
4x100 Meter, Frauen und Männer:
Tatjana Pinto, Alexandra Burghardt, Gina Lückenkemper und Rebekka Haase haben die erste deutsche WM-Medaille geholt und sind hinter den USA und Jamaika in 42,03 Sekunden zu Bronze gesprintet. "Es fühlt sich an wie ein Traum gerade, ich hoffe, ich wache nicht auf", sagte Pinto danach im ZDF.
Speerwerfen, Männer:
Zehnkampf:
Titelverteidiger Niklas Kaul liegt nach dem ersten Tag auf dem 16. Platz. Der 24 Jahre alte Mainzer zeigte in den ersten fünf Disziplinen solide, aber keine persönlichen Bestleistungen und sammelte 4147 Punkte. Kaul gilt allerdings als Mann des zweiten Tages mit seiner besonderen Stärke im Speerwurf.
4x400 Meter, Frauen und Männer:
Die deutschen Staffeln haben die Finals klar verpasst. Weder die Frauen noch die Männer waren schnell genug für die beiden letzten Medaillenentscheidungen der Titelkämpfe in den USA in der Nacht zum Montag (4.35 Uhr/4.50 Uhr MESZ/ARD). Bei den Frauen war die US-Staffel um WM-Rekordmedaillengewinnerin Allyson Felix am schnellsten und brauchte im Vorlauf 3:23,38 Minuten.
Felix hatte nur acht Tage nach ihrem vermeintlich letzten großen Rennen noch einmal die Spikes angezogen und war für die USA als zweite Läuferin gerannt. Das deutsche Quartett mit Corinna Schwab, Elisa Lechleitner, Judith Franzen und Alica Schmidt lief am Finale mit 3:30,48 Minuten klar vorbei. Bei den Männern kamen Marvin Schlegel, Manuel Sanders, Marc Koch und Patrick Schneider mit 3:04,21 Minuten auf Rang elf aller Teams.
Dreisprung, Männer:
Olympiasieger Pedro Pichardo holte sich ein Jahr nach dem Erfolg in Tokio auch den WM-Titel. Seine 17,95 Meter waren 40 Zentimeter weiter als der beste Sprung von Hugues Fabrice Zango aus Burkina Faso, der bei Olympia Bronze holte und nun Silber gewann.
800 Meter, Männer:
Olympiasieger Emmanuel Kipkurui Korir holte sich seinen ersten WM-Titel. Der Kenianer brauchte 1:43,71 Minuten und war damit 0,43 Sekunden schneller als Djamel Sedjati aus Algerien. Bronze ging an Marco Arop aus Kanada.
5000 Meter, Frauen:
Ohne deutsche Beteiligung ging der WM-Titel an Gudaf Tsegay aus Äthiopien. Die Olympia-Dritte feierte gemeinsam mit ihrer Landsfrau Dawit Seyaum, die sich hinter Beatrice Chebet aus Kenia Bronze sicherte. Olympiasiegerin Sifan Hassan aus den Niederlanden wurde Sechste. Konstanze Klosterhalfen, Alina Reh und Sarah Benfarès hatten den Finallauf allesamt verpasst.
