Suche Heute Live
Leichtathletik-WM 2025LA-WM 2025
Artikel teilen

Leichtathletik-WM 2025
LA-WM 2025
Sa, 13.09. - So, 21.09.

Sorgt Mihambo bei der Leichtathletik-WM für gute Laune?

Holt Malaika Mihambo bei der Leichtathletik-WM eine Medaille?
Holt Malaika Mihambo bei der Leichtathletik-WM eine Medaille?
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Flatemersch
22. Juli 2022, 14:32

Corona-Verwirrung, sportliche Krise - die deutsche WM-Mannschaft gibt weiter kein gutes Bild ab. Die letzten Hoffnungen liegen auf Julian Weber und Malaika Mihambo.

Malaika Mihambo fliegt elegant durch die Luft, sie stemmt noch einmal ordentlich Gewichte - bei Instagram präsentiert sich die Olympiasiegerin bereit für ihren nächsten Sprung zu Gold. Zum Abschluss der bisher so trostlosen WM soll Mihambo den deutschen Leichtathleten ja noch die Bilanz retten - wenn das denn überhaupt noch möglich ist.

Als hätte das deutsche Team in Eugene nicht schon genug sportliche Sorgen, kam nun auch noch einige Aufregung zum Umgang mit dem Coronavirus hinzu. "Nein", sagte Mohamed Mohumed auf die Frage, ob er sich vor seinem 5000-m-Vorlauf auf Corona habe testen lassen.

Das erstaunte, weil der 23-Jährige zuvor erklärt hatte, sich am Morgen nach dem Aufstehen "nicht so gut" gefühlt zu haben, außerdem sei sein Trainer positiv getestet worden. Zu diesem hatte Mohumed verständlicherweise kurz vor der Abreise zur WM, die er mit negativem Test antrat, noch "engeren" Kontakt.

Mohumed: "Ich weiß nicht, ob ich wirklich gesund bin"

"Ich weiß nicht, ob ich wirklich gesund bin", sagte Mohumed, der in Eugene eigentlich den deutschen Rekord von Dieter Baumann angreifen wollte, dann aber im Vorlauf schon bald keine Power mehr hatte und hinterher lief. Die Tage vor dem Rennen habe er sich die "ganze Zeit getestet", vor dem Rennen das Risiko aber "ausgeblendet". Denn: "Wenn ich jetzt an den Start gehe und denke, ich habe Corona, dann geht gar nichts mehr. Im deutschen Team hat es ja einige erwischt."

Auch diese Aussage überraschte. Bis dahin hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nur den positiven Test von Geher Christopher Linke vermeldet, der Potsdamer startet daher nicht über die 35 km. Der Verband bestätigte erst nach den Mohumed-Aussagen zwei weitere Fälle im Betreuerteam, zudem sei Mohumed nach seinem Rennen negativ getestet worden.

Gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" teilte der DLV dann noch mit, dass bei Mohumed vor dem Rennen "in einem ärztlichen Gespräch" keine Corona-Symptomatik festgestellt wurde. Komisch war, dass der Läufer dieses Gespräch nicht erwähnt hatte, stattdessen aber meinte: "Ich hoffe jetzt einfach, dass ich nicht krank bin und dass es etwas anderes ist."

Gonschinska kündigt "schonungslose Analyse" an

Der DLV-Vorstandschef Idriss Gonschinska kündigte angesichts eines drohenden WM-Debakels derweil eine "schonungslose Analyse" an. "Das ist eine Situation, die wir so nicht erwartet haben, und die Ergebnisse bisher entsprechen in keinster Weise unserem Anspruch", sagte Gonschinska im "ZDF".

Nach sieben von zehn Wettkampftagen ist das deutsche Team noch ohne Medaille, selbst das schlechteste deutsche WM-Ergebnis von Paris 2003 mit vier Medaillen ist kaum noch zu erreichen. Zudem steht die Einstellung einiger Athleten und Athletinnen in der Kritik. Wichtig sei laut Gonschinska, "dass wir das sehr, sehr konsequent aufarbeiten".

Mit Topfavoritin Mihambo, dem starken Speerwerfer Julian Weber und noch Titelverteidiger Niklas Kaul im Zehnkampf hoffen die Deutschen auf einen starken Endspurt am Wochenende.

"Ich hab' eigentlich schon alles erreicht, was so ein Sportler in seinem Sportlerleben erreichen kann. Von daher ist eigentlich alles, was noch kommt, Zugabe", sagte Mihambo. Und diese Zugabe soll natürlich möglichst hell glänzen.

Newsticker

Alle News anzeigen