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Ex-BVB-Profi im exklusiven sport.de-Interview

Vor Testspiel in Gladbach: Merino sieht "viel Qualität"

Mikel Merino (M.) verließ den BVB vor vier Jahren in Richtung Real Sociedad
Mikel Merino (M.) verließ den BVB vor vier Jahren in Richtung Real Sociedad
Foto: © Oscar Alonso Algote, LaLiga
23. Juli 2022, 11:29

Wenn die Real Sociedad am Samstag (15:30 Uhr) zum Testspiel in Gladbach antritt, steht in Mikel Merino ein alter Bekannter auf dem Feld. Die Borussia "ist eine Mannschaft mit sehr viel Qualität", sagt der ehemalige BVB-Profi, der bei den Basken seit Jahren im Mittelfeld die Fäden zieht.

Im exklusiven Interview mit sport.de hat der 26-Jährige vorab über die Ziele mit der Real Sociedad und der spanischen Nationalmannschaft gesprochen und den Transfer von Robert Lewandowski zum FC Barcelona bewertet. Zudem erklärte Mikel Merino, warum es einst beim BVB nicht so funktionierte, wie erhofft.

Herr Merino, die erste Woche der Sommer-Vorbereitung ist vorüber. Wie fühlen Sie sich?

Mikel Merino: Es war überaus schön und hart zugleich, weil ich meine Kollegen und Freunde nach dem Urlaub wiedersehen konnte. Nach ein paar Wochen Urlaub freut man sich, wenn alle wieder da sind. Es war aber auch hart, weil wir mit dem Training begonnen haben, um uns auf die Saison vorzubereiten. Wir müssen schließlich Kraft in unsere Beine bekommen.

Ein Vorbereitungsspiel gegen Toulouse (0:1) habt ihr bereits hinter euch. Real Sociedad war die bessere Mannschaft, hat aber verloren ...

Es war schon zu erkennen, dass sie in der Vorbereitung etwas weiter waren als wir und schon mehr Spiele gespielt hatten. Zu einem so frühen Zeitpunkt der Vorbereitung zählt so etwas sehr viel. Natürlich will man jedes Spiel gewinnen, aber es war wichtig für uns zu sehen, auf welchem Fitnessstand wir sind und wie wir unsere Taktiken umsetzen können. Daher war es ein sehr guter Test, in dem wir gesehen haben, was noch zu verbessern ist. Vor allem haben wir Energie für die Saison getankt.

Sprechen wir über die Saison: Was sind die Ziele der Real Sociedad, was sind Ihre Ziele?

Die Ziele sind ähnlich. Der Klub hat große Ambitionen und will wachsen. Das erkennt man auch an den Neuverpflichtungen für die Saison. Wir wollen noch besser werden und in allen Wettbewerben Erfolg haben, also in LaLiga einen noch besseren Tabellenplatz belegen, in der Europa League noch weiter kommen als in den letzten Jahren und im Pokal das Finale erreichen. Auch ich persönlich will mich und mein Spiel verbessern und das soll sich dann auch in Toren und Vorlagen widerspiegeln.

Sie haben ein durchaus straffes Programm zum Saisonstart, an den ersten vier Spieltagen geht es zum Beispiel gegen den FC Barcelona und Atlético Madrid. Gibt es da eine besondere Vorbereitung auf diese Spiele?

Jedes Spiel ist anders, jeder geht damit unterschiedlich um. Gegen Top-Mannschaften, die viel Ballbesitz haben und individuell stark besetzt sind, bereitet man sich schon anders vor. Man stellt sich darauf ein, dass es physischer wird, weil man weniger den Ball hat. Aber der Druck und der Wille zu gewinnen sind immer gleich.

Es gibt also keinen Grund, Xavis neuen FC Barcelona mit all den neuen Spielern zu fürchten?

Wir fürchten niemanden, wir haben die Qualität gegen jede Mannschaft zu bestehen. Es stimmt, dass sich Barca sehr gut verstärkt hat und jede Menge Transfers getätigt hat, die das Niveau anheben werden. Aber wir sind in einer der besten Ligen der Welt und spielen immer gegen gute Gegner. Wir freuen uns auf den Saisonstart und diese Spiele.

Es ist also mehr eine Vorfreude, gegen Spieler wie Robert Lewandowski anzutreten, der sicherlich einer der neuen Top-Stars in LaLiga ist ...

Ja, genau, er ist ein Top-Spieler. Ich hatte das Glück, schon einmal gegen ihn zu spielen, als ich in Deutschland war. Er macht den Unterschied, hat eine unglaubliche Qualität und vor allem: Er schießt viele Tore und ist im Strafraum immer gefährlich. Er ist schon so viele Jahre auf einem so hohen Niveau. Er wird ihnen sehr viel geben.

Kommen wir auf Ihre persönliche Entwicklung zu sprechen. Nur wenige Monate nach Ihnen im Jahr 2018 kam Cheftrainer Imerol zur Real Sociedad. Welche Rolle spielt er in Ihrer Karriere?

Eine Hauptrolle, ganz klar. Seitdem er übernommen hat, nehme ich einen wichtigen Platz im Team ein. In meinem ersten Halbjahr habe ich nicht viel gespielt, aber er hat mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Das ist das Beste für einen Spieler, es gibt dir die nötige Ruhe und nimmt dir die Angst. Nur so kann man sich entwickeln. Ich habe also versucht, das zu zeigen, was er von mir sehen wollte. Ich bin Imanol sehr dankbar für das Vertrauen, das er in mich seit dem ersten Tag gelegt hat.

Zudem hat er Sie zum spanischen Nationalspieler geformt. Mittlerweile kommen Sie auf elf Länderspiele ...

Ja, er hat mich wachsen lassen. Ich hatte immer im Kopf, dass ich auf dieses Niveau kommen möchte. Wenn ein ambitionierter und hungriger Spieler und ein unterstützender Trainer aufeinandertreffen, kommen gute Dinge dabei heraus. Zum Glück durfte ich bereits einige Länderspiele bestreiten und freue mich über jedes weitere.

Mit jeder Woche rückt nun natürlich auch die Weltmeisterschaft im Winter näher. Haben Sie die schon im Hinterkopf oder konzentrieren Sie sich nur auf Ihre Leistung im Klub?

Die Nationalmannschaft ist immer eine direkte Folge aus den Leistungen im Verein. Ich habe jetzt nur die Vorbereitung mit Real Sociedad im Kopf und will einen guten Saisonstart hinlegen. Die WM und die Nationalmannschaft sind ein Ziel, ich habe große Lust dort zu spielen, aber das sind nicht die Dinge, an die ich Tag für Tag denke oder über die ich mir Sorgen mache.

Machen wir eine kleine Reise in die Vergangenheit. Haben Sie noch irgendwelche Erinnerungen an den 22. April 2017?

Der 22. April 2017? (lacht) Bei dem Datum alleine klingelt bei mir jetzt nichts ...

An jenem Tag haben Sie zum ersten Mal den Borussia-Park in Mönchengladbach betreten. Gladbach ist nun am kommenden Samstag Ihr nächster Gegner in der Vorbereitung. Erinnern Sie sich jetzt? Sie saßen für den BVB zunächst auf der Bank und kamen nach 22 Minuten für Nuri Sahin aufs Feld. Am Ende gewann Dortmund 3:2.

Ja, jetzt erinnere ich mich gut! Es ging alles sehr schnell, weil sich Nuri verletzte und ich aufs Feld kam, ohne mich wirklich aufwärmen zu können. Es war ja zudem auch eins meiner ersten Spiele in der ersten deutschen Liga. Eine sehr, sehr schöne Erfahrung.

Jenes Spiel war aber zugleich auch Ihr letztes Spiel für den BVB. Woran hat es gelegen, dass es in Dortmund nicht so recht funktionieren sollte?

Damit ein Spieler wächst und damit man sich entwickelt, müssen viele Faktoren zusammenkommen. Es war nicht der beste Zeitpunkt für mich, um den nächsten Schritt zu machen. Zudem schenkte mir der Trainer (Thomas Tuchel, Anm. d. Red.) nicht das nötige Vertrauen. Ich konnte somit nicht zeigen, dass ich das Niveau habe, das sich der Trainer von mir erhofft hatte. Dennoch bin ich sehr glücklich über meine Zeit, da ich sehr viele tolle Momente hatte. Ich habe damals sehr viel gelernt und unverzichtbare Erfahrungen gesammelt. Am Ende hat es nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber ich nehme viele positive Dinge mit aus meiner Zeit in Dortmund.

Haben Sie noch Kontakt zum Klub, zu ehemaligen Mitspielern oder zu Thomas Tuchel?

Ja, mit einigen damaligen Mitspielern habe ich noch Kontakt. Aber natürlich war ich schon lange nicht mehr vor Ort. Ich habe noch sehr gute Erinnerungen aus dieser Zeit, in der auch einige Freundschaften entstanden sind.

Am Samstag treffen Sie nun auf einige Gladbach-Spieler, gegen die Sie schon im April 2017 gespielt haben, etwa Lars Stindl, Jonas Hofmann oder Yann Sommer. Wie gut kennen Sie Gladbach? Wie bereiten Sie sich auf ein solches Testspiel vor?

Wir sind es gewohnt, gegen gute Mannschaften aus dem Ausland zu spielen. Gladbach ist eine Mannschaft, die viel Qualität hat, wenngleich ich kein allzu großer Kenner der Bundesliga mehr bin. Wir bereiten uns auf solche Spiele immer mit großer Freude vor, um noch besser zu werden. Diese Phase ist für den Rest des Jahres sehr wichtig. Zudem ist es immer gut, gegen Mannschaften aus anderen Ländern zu spielen, die einen anderen Stil pflegen. Das hilft uns später, wenn wir in der Europa League unterwegs sind. Solche Erfahrungen sind immer wichtig für die Zukunft.

Das Interview führte Gerrit Kleiböhmer

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