Drei magere Top-Ten-Platzierungen stehen für Daniel Ricciardo in der Saison 2022 zu Buche. Teamkollege Lando Norris fuhr hingegen schon sieben Mal in die Punkte, landete in Imola sogar auf dem Treppchen. Folgerichtig halten sich die Gerüchte um ein mögliches Ricciardo-Aus bei McLaren trotz laufenden Vertrags bis 2023 weiterhin hartnäckig und bekamen jüngst neue Nahrung.
In der vergangenen Woche gab der Traditionsrennstall aus Woking die Verpflichtung von Alex Palou bekannt. Als amtierender Champion der US-amerikanischen IndyCar Series hat der Spanier sein großes Potenzial bereits unter Beweis gestellt und wurde von McLaren-Boss Zak Brown mit reichlich Vorschusslorbeeren versehen: "Alex ist ein unglaublich talentierter Fahrer, der bislang in jeder Serie, in der er gefahren ist, Rennen gewonnen hat. Ich freue mich sehr, ihn in der McLaren-Familie willkommen zu heißen."
Laut übereinstimmender Medienberichte könnte der 24-Jährige auch als Ricciardo-Nachfolger immer heißer gehandelt werden, sollten sich die Leistungen des erfahrenen Australiers in der Formel 1 bis zum Saisonende nicht verbessern.
McLaren will Palou zunächst als Testfahrer einsetzen
Ricciardo hatte zuletzt bereits öffentlich Stellung zu den Spekulationen um seine Person bezogen. Trotzdem könnte die Zukunft des Honey Badgers weiterhin intensiv diskutiert werden, fährt er Teamkollege Norris weiterhin so deutlich hinterher. Die bisherige Bilanz in der Fahrerwertung: 17:64 Punkte aus Sicht von Ricciardo gegen Norris.
Wie die spanische Sportzeitung "as" jüngst vermeldete, soll es in dem noch eineinhalb Jahre gültigen Arbeitspapier zwischen McLaren und Ricciardo Ausstiegsklauseln geben, von denen der britische Konstrukteur im Zweifel Gebrauch machen könnte.
Klar ist, dass der Spanier Alex Palou in jedem Fall erste Probefahrten im Boliden des letzten Jahres bestreiten wird und auch als Testfahrer für die kommende Formel-1-Saison eingesetzt werden soll.
Die Konkurrenz sowie der interne Druck für Daniel Ricciardo, der in seiner Formel-1-Karriere bereits auf 221 Starts sowie acht Grand-Prix-Siege zurückblickt, wird damit immer größer.


