Alex Král ist der bislang letzte von bereits elf Neuzugängen beim FC Schalke 04. Der Tscheche ist ein weiteres Puzzlestück in der Kaderplanung des Aufsteigers. Sportdirektor Rouven Schröder berichtet, wie er den 24-Jährigen von Königsblau überzeugt hat und wann weitere Bewegung in die Schalker Transferaktivitäten kommt.
Für den EM-Teilnehmer Král lief die letzte Saison alles andere als erhofft. Der zentrale Mittelfeldspieler stand während seiner Leihstation bei West Ham United in lediglich sechs Pflichtspielen auf dem Rasen. Auf die Enttäuschung soll nun Besserung bei Schalke 04 folgen.
"Alex hat ein sehr gutes Auftreten gezeigt und ist ein sehr offener Mensch. Ein Charakter, wie wir ihn auch erwartet haben", berichtete Sportdirektor Rouven Schörder aus dem österreichischen Trainingslager in Mittersill: "Für seine 24 Jahre ist Alex bereits sehr erfahren und hat eine positive Körpersprache. Er wird unserer Mannschaft definitiv guttun."
Textnachrichten und eine virtuelle Stadionführung für Král
Dass sich Král am Ende "mit vollster Überzeugung" (O-Ton Schörder) für den FC Schalke entschied, hängt unter anderem mit dem mehrwöchigen Werben um den 24-Jährigen zusammen. Schröder und die königsblaue Scouting-Abteilung beobachteten den tschechischen Nationalspieler schon länger, "es war keine spontane Entscheidung."
Dazu zählt auch, dass Schröder rund sechs Wochen mit dem Spieler in Kontakt stand, immer mal wieder eine Textnachricht sendete. "Das signalisiert dem Spieler, 'Du, ich bin bei dir, ich kriege mit, was du macht'". Zur weiteren Überzeugungsarbeit zählte auch eine virtuelle Stadionführung via Facetime.
"Dabei habe ich ihm auch ein Foto von Jirí Nemec in unserem Stadion gezeigt", erklärte der 46-Jährige. Die Schalke-Legende gewann 1997 den Europacup und ist auch in Králs tschechischer Heimat als langjähriger Nationalspieler bestens bekannt.
Pálsson vor Schalke-Abschied? Das sagt Schröder
Unterdessen soll weitere Bewegung in den Kader kommen - und das auf beiden Seiten. Für den Moment haben jedoch Abgänge Priorität, Gelder müssen eingenommen werden, um neue Spieler zu verpflichten. Ein Transfer von Aufstiegsheld Darko Churlinov vom VfB Stuttgart ist im Moment nicht realisierbar. "Wir haben im Moment kein Budget", sagte Schröder.
Zuletzt wurde Victor Pálsson verstärkt mit einem Abgang in Verbindung gebracht. Für den Isländer dürften Einsatzzeiten nicht zuletzt wegen der Král-Verpflichtung weniger werden, es gab angeblich ein Angebot aus der MLS.
Schröder unterstrich den großen Wert des defensiven Abräumers, merkte aber auch an: "Victor ist keine 22 mehr. Sollte in ihm der Wunsch reifen, dass er in seiner Karriere noch einmal einen anderen Schritt machen möchte, werden wir uns unterhalten."