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"Richtig geil": Hockey-Frauen greifen nach WM-Medaille

Deutschland steht im Halbfinale der Hockey-WM
Deutschland steht im Halbfinale der Hockey-WM
Foto: © IMAGO/Germany v Netherlands
13. Juli 2022, 11:12

Erstmals seit 2010 stehen die DHB-Frauen in einem WM-Halbfinale. Der Traum, nach 24 Jahren wieder eine Medaille zu gewinnen, lebt.

Anne Schröder schrie ihre Freude lautstark heraus, während Bundestrainer Valentin Altenburg am Spielfeldrand bereits überglücklich seine Spielerinnen umarmte. Kaum war der Abpfiff im Wagener-Stadion ertönt, brachen die Emotionen aus den deutschen Hockey-Frauen heraus: Der Traum von der ersten WM-Medaille seit 24 Jahren ist zum Greifen nah.

"Das war heute unser größtes Spiel auf dem Weg in den letzten sechs Monaten", sagte Altenburg nach dem 1:0 (1:0) gegen Neuseeland im Viertelfinale und schwärmte von der Leistung seiner Mannschaft: Es seien die "beste Halbzeit" und die insgesamt "beste Defensivleistung" in diesem Jahr gewesen.

Und mit der hat sich die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) die erste Teilnahme an einem WM-Halbfinale seit 12 Jahren erkämpft. In jedem Fall spielen Kapitänin Nike Lorenz und Co. nun also um Medaillen mit, 1998 gab es mit Bronze das bis dato letzte Edelmetall bei einer Weltmeisterschaft.

DHB-Frauen mit offener Rechnung

"Mir fehlen ein wenig die Worte, weil das einfach richtig, richtig geil ist", sagte Hanna Granitzki nach dem Erfolg: "Ich bin unfassbar stolz auf die Mädels und habe ein gutes Gefühl für die nächsten zwei Spiele."

Im Halbfinale am Samstag (21:30 Uhr im LIVE-Ticker bei sport.de) trifft Deutschland im spanischen Terrassa auf England oder den zweimaligen Weltmeister Argentinien, die ihr Viertelfinale am Mittwoch (19:00 Uhr) spielen.

Mit beiden Mannschaften haben die DHB-Frauen noch eine Rechnung bei der Weltmeisterschaft offen. Bei der letzten deutschen Halbfinal-Teilnahme 2010 zerstörte erst Argentinien den Titel-Traum der "Danas", im Spiel um Platz drei schnappte England ihnen dann auch noch Bronze vor der Nase weg.

So oder so, bereits jetzt ist das Turnier in den Niederlanden und Spanien für Lena Micheel, die in der 16. Minute den Siegtreffer gegen Neuseeland erzielte, "ein Erfolg". Die letzten Vier: "Das haben wir bei den Olympischen Spielen in Tokio und bei der letzten Weltmeisterschaft 2018 nicht geschafft." Dort war jeweils im Viertelfinale Schluss.

Chancenverwertung als Baustelle

Das Aus in der Runde der besten Acht konnte das DHB-Team dieses Mal vermeiden, auch wenn es trotz spielerischer Überlegenheit und zahlreicher Chancen wie bereits im Crossover gegen Südafrika (1:0) an Treffern mangelte. "Wir arbeiten weiter daran, mehr Tore zu schießen. Wichtig ist, dass hinten die Null steht und wir vorne eins mehr machen", sagte Lorenz.

Auf die Defensive konnte sich Deutschland dafür wie zuletzt verlassen. Altenburg zeigte sich auf jeden Fall "sehr zufrieden", die Mannschaft habe "überzeugend und mutig gespielt".

Das knappe Ergebnis sah der 41-Jährige dabei nicht unbedingt negativ: "Wir haben gewackelt, sind aber nicht gefallen. Das ist das, was eine Mannschaft stark macht" - und was sie für die Medaillenjagd rüstet.

Niederlande
Niederlande
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3
Argentinien
Argentinien
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21:30
So, 17.07.
Beendet
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