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Training in Oberhof: Diese Sorgen haben die Ukraine-Stars

Biathlet Dmytro Pidruchnyi hat noch einiges vor
Biathlet Dmytro Pidruchnyi hat noch einiges vor
Foto: © Deubert via www.imago-images.de
12. Juli 2022, 10:34
sport.de
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Die ukrainischen Biathlon-Stars haben ein Trainingslager in Deutschland aufgeschlagen. Ihr slowakischer Coach Juraj Sanitra steht vor einer Mammutaufgabe, denn der russischen Angriffskrieg auf das Heimatland der Skijäger*innen überschattet die Vorbereitung. 

Während im Süden und Osten der Ukraine Bomben fallen und Menschen sterben, versucht Juraj Sanitra, der die ukrainischen Biathlon-Herren seit mittlerweile sechs Jahren trainiert, in Oberhof ein kleines Grüppchen auf die anstehenden Wettkämpfe vorzubereiten.

Zuvor hatte Sanitra seine Schützlinge noch in Sianky in der Ukraine, nah der polnischen Grenze, zusammengerufen. Mittlerweile sind Dmytro Pidruchnyi, Artem Pryma, Bogdan Tsymbal, Anton Dudchenko, Taras Lesiuk, Denys Nasyk und die Biathletin Darya Blashko aber in den Süden Deutschlands weitergezogen, wo Ende August auch die IBU-Sommer-Biathlon-Weltmeisterschaft stattfinden wird.

"Die besten ukrainischen Biathleten sind auf völlig unterschiedlichen Vorbereitungsleveln", gab der Nationaltrainer im Interview auf der IBU-Homepage einen Einblick. Einige hätten wenig trainiert und würden das nun spüren. "Aber ich sehe in ihren Augen, dass sie alle bereit sind, sich richtig gut vorzubereiten. Sie haben die Möglichkeit zu zeigen, dass die Ukraine ein starkes und unabhängiges Land ist", gab Sanitra die Marschrichtung vor.

Kein Schusstraining in der Ukraine möglich

Die Sorgen im Lager der Herren überwiegen dennoch. Dmytro Pidruchnyi, der eine Zeit lang Kriegsdienst an der Front geleistet hat, verriet: "Ich habe das Training erst Mitte Mai wieder aufgenommen und die ersten Einheiten waren sehr schwierig. Trotzdem finde ich nach und nach mein altes Level zurück und komme wieder näher an die anderen Kollegen in der Gruppe heran."

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In der Heimat ist an Training kaum zu denken, wie Artem Pryma darlegte. "Ich kann zwar in den Straßen joggen und im Gym trainieren, aber es ist unmöglich, Rollerski zu fahren oder gar das Schießen zu üben", sagte Pryma, der aus Chernihiv im Norden Kiews stammt. 

Sanitra: Wir tun das für die Ukraine

Das große Ziel der ukrainischen Biathlon-Gruppe: Die IBU-Sommer-Biathlon-Weltmeisterschaft in Ruhpolding (24. bis 28. August 2022). Hier ist für die Ukrainer Flaggezeigen angesagt. 

"Unsere harte Arbeit widmen wir unseren Fans und den Bürgern der Ukraine. Sie sollen in diesen harten Zeigen Freude am Erfolg des Biathlon-Teams finden", betonte Coach Sanitra.

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