Nach dem Nationalteam-Comeback von Dennis Schröder konnte Bundestrainer Gordon Herbert zufrieden vom Parkett in Tallinn gehen. Der klare 88:57-Sieg bei Außenseiter Estland war nach vier Zitterpartien in der bisherigen Qualifikation das erste Signal an die Konkurrenz.
"Wir haben einen großartigen Job in der Defensive gemacht. In der Offensive haben wir als Team zusammengespielt. Viele von uns haben ein gutes Spiel gemacht", sagte Basketballer Schröder nach dem Sieg, der dem deutschen Team die Teilnahme an der zweiten WM-Qualifikationsphase ab August garantiert.
Mit dem vierten Sieg in Serie hat das Herbert-Team nicht nur die Auftaktniederlage gegen Estland vergessen gemacht, sondern auch die Tabellenführung in der Staffel mit Polen, Israel und Estland gefestigt. Gelingt am 3. Juli (18:00 Uhr/Magentasport) in Bremen gegen Polen ein weiterer Sieg, dürfte die Ausgangsposition für die zweite Phase ideal sein. Eine WM-Teilnahme 2023 in Japan, Indonesien und auf den Philippinen käme dann immer näher.
Basketball: Schröder hat noch mächtig Luft nach oben
Schon vor der Heim-EM (1. bis 18. September) könnte es im August zu einem Kräftemessen mit Europameister Slowenien und NBA-Starspieler Luka Doncic von den Dallas Mavericks kommen. Dann wird sich auch Schröder, der zwar 14 Punkte, sieben Rebounds und neun Assists lieferte, steigern müssen. Der 28-Jährige hat seine leichten Schwierigkeiten beim Comeback in der Nationalmannschaft nach fast drei Jahren Pause mit Humor genommen. "Es sah schlimm aus", scherzte der Basketballprofi nach dem Sieg.
Schröder (28), der auf der Suche nach einem neuen NBA-Klub ist und seit Ende März nicht mehr gespielt hatte, traf keinen seiner acht Dreierversuche. Am Ende kam der Braunschweiger beim ungefährdeten Sieg in Tallinn auf 14 Punkte, neun Rebounds und vier Steals. Erfolgreicher punkteten nur Christian Sengfelder (23) und Isaac Bonga (21).
DBB: Bundestrainer Herbert ist stolz
"In der ersten Halbzeit war es für beide Teams schwer, zu treffen", sagte Schröder. Nach der Pause sei der Spielfluss besser gewesen. "Wir haben weiter geworfen", so Schröder, in der zweiten Hälfte seien die Bälle dann auch "reingegangen". Bundestrainer Gordon Herbert war zufrieden: "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, es war insgesamt eine sehr gute Leistung."
Für die weiteren Spieler hinter Schröder und Center Johannes Voigtmann wird die Partie gegen Polen zu einer Art Casting. Vom Kader im aktuellen Länderspielfenster dürfte im August nicht viel übrig bleiben, wenn Kapitän Robin Benzing, Aufbauspieler Maodo Lo von Meister Alba Berlin sowie mehrere NBA-Profis um die Wagner-Brüder Franz und Moritz sowie NBA-Finalist Daniel Theis zum Herbert-Team stoßen.