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Doping-Eklat wirft Schatten auf Finnlands Langlauf-Team

Ari Luusua steht unter Doping-Verdacht
Ari Luusua steht unter Doping-Verdacht
Foto: © Karli Saul/SCANPIX
25. Juni 2022, 11:19
sport.de
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Auch im vergangenen Winter feierten die Langläuferinnen und Langläufer aus Finnland wieder große Erfolge und sahnten insgesamt sechs Olympische Medaillen ab. Nun wurde das Land allerdings von einem Doping-Eklat erschüttert. 

Wie die finnische Anti-Doping-Agentur mitteilte, sei der ehemalige Landesmeister Ari Luusua im vergangenen Sommer positiv auf zwei verbotene Substanzen getestet worden. 

Dabei handele es sich um das anabole Steroid Drostanolone und das Herzmedikament Meldonium. Beide Mittel stehen auf der Liste der verbotenen Mittel.

Die Dopingjäger des Landes sprachen daraufhin eine vierjährige Sperre gegen den Athleten aus. Dieser habe sich aber mit einer kuriosen Strategie dagegen gewehrt: Luusua beendete im vergangenen Herbst kurzerhand seine Karriere.

Danach argumentierte er, dass die Sperre gegen ihn keine Wirksamkeit habe, weil er als ehemaliger Langläufer nicht der Autorität der Anti-Doping-Agentur unterstehe. 

Diese entschied vergangene Woche in einem Berufungsverfahren allerdings erneut gegen ihn und bestätigte die ausgesprochene Strafe. 

Im Winter 2021 hatte der Langdistanz-Experte mit seinem fünften Platz beim legendären Wasalauf in Schweden noch für einen echten Achtungserfolg gesorgt. 

Luusua-Doping nur ein Einzelfall?

Die finnische Zeitung "Hufvudstadsbladet" sprach derweil von einem "dunklen Schatten", der nunmehr über dem gesamten Langlauf-Programm des Landes liege. Luusua teilt nämlich eine Verbindung zu den aktiven Teams der Finnen. 

So wurde der 34-Jährige bis zuletzt vom umstrittenen Trainer Pekka Vähäsöyrinki betreut. Der Coach hatte in der Vergangenheit auch mit Kerttu Niskanen zusammengearbeitet, die bei den Olympischen Spielen in Peking Bronze über 30 km Freistil gewann. 

Vähäsöyrinki hatte bereits in den 1990er-Jahren eingeräumt, finnische Athletinnen und Athleten gedopt zu haben. Er wurde damals wegen Betruges verurteilt. 

Dass derartige Verbindungen nun erneut aufkommen, sei problematisch. Dennoch weist das Blatt darauf hin, es gebe derzeit keine Anzeichen dafür, dass der Luusua-Vorfall auf systematisches Doping im finnischen Langlauf hinweise. Vielmehr handele es sich um einen Einzelfall.

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