Die Formel 1 ist (mal wieder) in zwei Lager gespalten. Auf der einen Seite steht Mercedes, das sich eine Regeländerung erhofft, um so wieder konkurrenzfähiger zu werden. Auf der anderen Seite stehen Red Bull und Ferrari, die den Silberpfeilen mehr als nur schlechten Stil vorwerfen. Auch Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve geht hart mit Toto Wolff und Co. ins Gericht.
Obwohl der Trend bei Mercedes zuletzt deutlich nach oben zeigte, ist der Rückstand der Silberpfeile auf Red Bull und Ferrari noch immer gewaltig.
Aus diesem Grund erhoffen sich Toto Wolff und Co. eine offizielle Regeländerung, die den Porposing-Effekt letztlich lindert und so Mercedes' größte Baustelle behebt.
Um dieses Ziel zu erreichen, macht Mercedes hinter den Kulissen mächtig Politik, argumentiert mit Sicherheitsbedenken und behauptet, viele Teams würden das Thema ähnlich sehen.
Mercedes-"Kampagen" in der Formel 1?
Ferrari und vor allem Red Bull werfen den Silberpfeilen dagegen Schauspielerei vor, um von den eigenen Versäumnissen abzulenken. Ganz ähnlich sieht das auch Ex-Formel-1-Weltmeister Jacques Villeneuve.
Es sei von Toto Wolffs "Kampagne" wenig begeistert, schrieb der Kanadier in seiner "formule1.nl"-Kolumne.
"In den letzten Jahren haben sie immer alles dafür getan, um ihren Vorteil zu behalten. Jetzt haben sie ein schlechtes Auto gebaut und das ist ihr Problem, nicht das der FIA", glaubt Villeneuve, dass eine Regeländerung der falsche Weg wäre.
Ex-Formel-1-Weltmeister kritisiert "ständiges Rumgeheule"
Andere Teams hätten das Problem gelöst, so der Kanadier: "Und warum sollten sie jetzt durch eine Regeländerung bestraft werden?"
Außerdem glaube er, Mercedes habe schon eine Lösung für das Boucing gefunden. Beim Großen Preis von Kanada "sind sie weniger gehüpft und waren schnell. Die Fahrzeughöhe haben sie aber sicher nicht geändert", beobachtete der 51-Jährige.
Die Art und Weise, wie Mercedes versucht, seine eigenen Interessen durchzudrücken, stört Villeneuve. "Ich verstehe das ständige Rumgeheule nicht. [...] Niemand hat Mercedes gezwungen, den Wagen so abzustimmen", gibt der ehemalige Formel-1-Pilot den Silberpfeilen die Schuld an ihrem eigenen Dilemma.


