Das norwegische Langlauf-Team stellt sich für den kommenden Winter personell neu auf. Der Verband hat nun einen französischen Techniker an Bord geholt. Für den ist der neue Job genauso aufregend, als würde er bei Traditionsrennstall Ferrari in der Formel 1 einsteigen.
Emilien Tasset kümmert sich fortan nicht mehr um die französischen, sondern um die norwegischen Skier der Langlauf-Spezialisten. Für den 24-Jährigen ist damit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, wie er gegenüber "Nordic Magazine" bekannte: "Seit ich klein war, hatte ich diesen Traum, mich in Skandinavien niederzulassen, im Herzen des Nordens."
In den vergangenen drei Jahren war Tasset vor allem verantwortlich für die Skier von Hugo Lapalus, der es in der vergangenen Weltcup-Saison auf Platz 27 der Gesamtwertung schaffte. Doch nach der Olympia-Saison bewarb sich Tasset bei mehreren Verbänden, um ein neues "Abenteuer" zu beginnen. Letztlich landete er bei den Norwegern. "Es ist, als ob ich bei Ferrari in die Formel 1 eingestiegen wäre", kann der Franzose sein Glück kaum fassen.
Seine Arbeit hat Tasset im norwegischen Trainingslager bereits aufgenommen. Künftig ist er verantwortlich für die Ausrüstung von Tiril und Lotta Udnes Weng, Paal Golberg und Hans Christer Holund. "Ich kümmere mich nur um die Skier dieser vier Athleten, nicht um die Produkte. Das ist der große Unterschied zu Frankreich, wo wir uns aus Mangel an Mitteln um alles kümmern mussten", erklärte der Techniker.
Große Unterschiede zwischen Norwegen und Frankreich im Ski Langlauf
In Norwegen arbeitet Tasset nun in einem weitaus größeren Team, der Verband stellt gar doppelt so viele Techniker ein als der französische. Statt eines Saisonvertrags hat er zudem nun eine Anstellung erhalten, die nahezu für ein gesamtes Jahr gilt.
Mit seinen Landsleuten habe er indes "drei tolle Saisons verbracht, geprägt von starken Emotionen, Medaillen, Erfolgen, aber auch Misserfolgen und Enttäuschungen. Das ist das Schöne an diesem Job". Nun freue er sich aber auf die neue "Herausforderung".