Daniel Ricciardo hat seit Monaten einen schweren Stand. Der Formel-1-Pilot in Diensten des Rennstalls McLaren hat schlichtweg zu wenig Punkte auf seinem Konto, um die Kritiker verstummen zu lassen. Der ehemalige Weltmeister Jacques Villeneuve ist sich sicher: Der Australier wird schon bald sein Cockpit räumen müssen.
"Daniel Ricciardos Zeit bei McLaren ist vorbei", behauptet Jacques Villeneuve in seiner Kolumne bei "formule1.nl". Die Zeichen dafür will der Kanadier längst bei Teamchef Zak Brown erkannt haben. "Zak Brown sagt, dass es in Ricciardos Vertrag Klauseln gibt und das bedeutet, dass eine Entscheidung schon beinahe getroffen worden ist."
Jene Aussage sei nach Meinung von Villeneuve "ein Weg, um Druck auf den Fahrer auszuüben und die Medien vorzubereiten. Letzten Endes ist er ein hochbezahlter Fahrer, der dem Team viel Geld gekostet hat. Er bringt keine Punkte, und er hat nicht die Geschwindigkeit, die das Team braucht, um das Auto zu entwickeln."
Ricciardo einer der teuersten Fahrer der Formel 1
Geht es nach dem 51-Jährigen sei es sogar günstiger, "Ricciardos Gehalt weiter zu zahlen, ihn zu Hause auf der Couch sitzen zu lassen und einen anderen Fahrer ins Auto zu setzen". Dies sei "eine harte Realität, aber so ist die Formel 1".
Daniel Ricciardo besitzt bei McLaren wohl nur einen Vertrag bis Ende 2022, wenngleich weder der Rennstall noch der Fahrer die Laufzeit des Arbeitspapiers je bestätigt haben.
Klar ist, dass der Druck tatsächlich mehr und mehr auf den Schultern von Ricciardo liegt. Bislang konnte der Routinier nur elf WM-Punkte einfahren. Während sein Teamkollege Lando Norris in sieben Rennen bereits fünf Mal in die Punkte fuhr und zudem einen Podestplatz holte, raste der Australier in sechs Grands Prix gar an der Top Ten vorbei. Und weil Ricciardo mit einem Jahresgehalt von geschätzten 15 Millionen Euro gleichzeitig einer der teuersten Piloten des Feldes ist, wird die Kritik am "Honigdachs" immer lauter.