Beim Grand Prix von Monaco konnte Mick Schumacher seinem Team einmal mehr nichts Zählbares einbringen: Der 23-Jährige setzte seinen Haas in die Leitplanken, zurück blieb nur ein Haufen Schrott. Kein Wunder, dass dem Deutschen langsam aber sicher immer heftigerer Gegenwind ins Gesicht weht.
"Das ist ein richtig brutaler Unfall. [...] Wir sind natürlich froh, dass ihm nichts passiert ist", zeigt sich Ex-Formel-1-Pilot und TV-Experte Christian Danner im Gespräch mit "Sport1" zwar erleichtert, nahm Mick Schumacher aber auch in die Pflicht.
"Irgendwas muss er schon überdenken. Der Speed ist inzwischen ganz gut, er kommt schon mit, aber mit den Unfällen kann es so nicht weitergehen. Das sind Millionenschäden, die da entstehen. Gerade so ein Team kann das Geld vernünftiger ausgeben", zählte Danner Schumacher deutlich an.
Eine Sichtweise, die sich offenbar auch mit der des Rennstalls des Sohnes von F1-Legende Michael Schumacher deckt.
Aussagen von Haas-Teamchef lassen tief blicken
"Bei Mick haben wir ja gesehen, was passiert ist", ließ Hass-Teamchef Günther Steiner nach dem Großen Preis im Fürstentum verlauten. "Es ist nicht sehr befriedigend, wieder einen großen Unfall zu haben." Tief blicken lassen vor allem die Worte, mit denen Steiner seine Ausführungen schloss: "Wir müssen sehen, wie wir von hier aus weitermachen."
Dass Schumacher nach wie vor noch auf den ersten WM-Punkt seiner Karriere wartet, dürfte angesichts des lange chancenlosen Haas' dabei nicht das große Problem sein. Dass der Youngster seinen Boliden allerdings allein 2022 schon zweimal komplett zerlegte, stellt Haas durchaus vor Schwierigkeiten. Denn: Totalschäden sind Gift für das ohnehin knapp bemessene Budget.
Danner vermutete bereits Anfang des Monats, dass sich Steiners Geduld langsam dem Ende nähern könnte, nachdem Schumacher sicher auf Punktekurs zu viel riskierte, letztlich mit Sebastian Vettel crashte und leer ausging. "Der Teamchef wird dem dermaßen die Leviten lesen. Das sind sichere Punkte gewesen und jetzt hat er nichts", gab Danner damals ebenfalls bei "Sport1" zum Besten.


