Moritz Seider ist eines der bekanntesten Gesichter der deutschen Nationalmannschaft bei der laufenden Eishockey-WM in Finnland. Da erfahren die Aussagen des NHL-Stars vor der vierten WM-Partie des DEB-Teams am Donnerstag gegen Dänemark (ab 15:20 Uhr) besondere Aufmerksamkeit.
Mit zwei Siegen aus drei bisherigen Gruppenspielen legte Deutschlands Eishockey-Auswahl bei der Weltmeisterschaft einen ordentlichen Start hin. Der Viertelfinal-Einzug ist das klare Ziel der Mannschaft von Bundestrainer Toni Söderholm und scheint derzeit absolut greifbar.
Mit dem Einzug in die K.o.-Phase soll es das aber noch nicht gewesen sein, stellte Verteidiger Moritz Seider, seit 2021 in den Diensten der Detroit Red Wings, im Gespräch mit der "Sport Bild" klar.
"Wir gehören in die Top 6. Das ist unser Anspruch, den wir uns in den vergangenen Jahren erarbeitet haben", so die mutige Ansage des 21-Jährigen, der im vergangenen Jahr zum besten Verteidiger der WM in Lettland gewählt wurde.
Eishockey-WM: Seider erinnert an die "Grundbausteine"
Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Olympischen Spielen in Peking, als schon in der ersten K.o.-Runde gegen die Slowakei (0:4) Endstation war, sieht Seider sein Team und sich besonders motiviert: "Jeder geht raus, reißt sich das Herz aus der Brust und wirft sich wie selbstverständlich in Schüsse des Gegners. So sind wir richtig schwer zu schlagen", meinte der Ex-Mannheimer selbstbewusst.
Die Auftaktpleite gegen Titelverteidiger Kanada (3:5) soll nach Wunsch der deutschen Nationalmannschaft der vorerst letzte Rückschlag auf dem Weg ins Viertelfinale gewesen sein.
Seider sieht vor allem die gute Mischung im DEB-Team als großen Pluspunkt vor den weiteren Gruppenspielen gegen Dänemark, Italien, Kasachstan und die Schweiz: "Wir sind talentierter und spielerisch stärker als früher, dürfen aber die deutschen Tugenden wie Kampf, Wille und Leidenschaft nicht vernachlässigen. Das sind unsere Grundbausteine", so Seider, der mit seinen Red Wings in der NHL den Einzug in die Playoffs in dieser Saison verpasst hatte.