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Bormolinis Rücktritt sorgte für Fassungslosigkeit

Biathlon-Paar hört auf: "Zeit für uns nehmen"

Biathlet Thomas Bormolini fuhr in 2021/22 sein bestes Weltcupergebnis ein
Biathlet Thomas Bormolini fuhr in 2021/22 sein bestes Weltcupergebnis ein
Foto: © IMAGO/Tomi Hänninen
11. Mai 2022, 12:40
sport.de
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Das Biathlon-Paar Thomas Bormolini und Eva Puskarcicova hängt Skier und Gewehre künftig an den Nagel. Der Italiener Bormolini, immerhin zweitbester Biathlet seines Landes im vergangenen Weltcup, erklärte nun die Hintergründe.

Der Weltcup-Zirkus im Biathlon findet ab sofort ohne Thomas Bormolini und Eva Puskarcicova statt. Die Tschechin hatte ihre Entscheidung bereits frühzeitig angekündigt, der Italiener gab dies am vergangenen Sonntag via Instagram bekannt. Auf der zuvor veröffentlichten Kaderliste des italienischen Verbands für die neue Saison war er schon nicht mehr geführt worden.

"Die Hauptmotivation ist, dass die Zeit so schnell vergeht. Die Jahre sind an mir vorbeigezogen, ohne dass ich es gemerkt habe", begründete Bormolini in einem Interview mit dem Verband. "Die vier Jahre von Pyeonghang bis Peking vergingen wie im Flug." Dies sei zu 99 Prozent der Grund für seinen Ausstieg aus dem Sport.

Ebenfalls eine Rolle gespielt habe aber auch der Rücktritt seiner Partnerin Eva Puskarcicova, bekannte der Wintersportler. In Italien war bereits spekuliert worden, dass die Staffel-Bronzemedaillengewinnerin der Olympischen Spiele von Sochi Bormolinis Entschluss maßgeblich beeinflusst hatte. 

Bormolinis Rücktritt sorgte für Fassungslosigkeit

"Irgendwie gehört Eva auch dazu", bekannte er, "in dem Sinne, dass ich einunddreißig Jahre alt bin und dass ich eine Partnerin habe, mit der es sehr gut läuft". Es ist "richtig, dass wir Zeit für uns nehmen wollen, um Dinge zu tun, die wir sonst nicht tun könnten". Bormolini fügte an: "In diesem Alter wird mir klar, dass die Zeit vergeht und dass ich weiterziehen muss."

Bormolini habe 20 Jahre lang in einer "Blase" gelebt, deren Vorzüge er stets genossen habe: Der Biathlet bezog ein festes Gehalt, konnte um die Welt reisen und übernachtete in Hotels. "Sobald man jedoch aus dieser Blase herauskommt, stürzt man in die wirkliche Realität des Sports, denn in gewisser Weise bringt diese schöne Blase auch Misserfolge und Verzicht mit sich." 

Dennoch sei er sich bewusst, dass viele italienische Biathlon-Fans "fassungslos" nach seiner Rücktrittsankündigung waren. Immerhin hört er nach der persönlich erfolgreichsten Saison seiner Karriere auf, am Ende landete er auf Platz 24 und somit nur knapp hinter Lukas Hofer (20.). Bormolini sieht dies eher als "Luxus", nach der besten Saison aufzuhören zu können.

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