Beim Großen Preis von Miami am Sonntag war es der große Aufreger: Vier Runden vor Schluss kollidierten ausgerechnet Sebastian Vettel und Mick Schumacher und warfen sich somit gegenseitig aus den Punkterängen. Heiß diskutiert wurde im Anschluss die Frage, wer die Hauptschuld an dem Unfall trug. Ex-Formel-1-Star David Coulthard bezieht dazu eindeutig Stellung.
Mehrheitlich waren sich die Experten der F1-Welt einig, dass eher Mick Schumacher verantwortlich für den Crash war, der ihn die erste Top-10-Platzierung seiner Karriere in der Königsklasse kostete.
Der 23-Jährige war in Kurve 1 von Runde 54 ausgeschert, wollte sich an Vettel vorbei auf Position neun schieben. Der viermalige Weltmeister sah den Haas-Boliden seines Landsmannes zu spät und lenkte ein.
Für Vettel war nach dem Zusammenprall vorzeitig Schluss, während sich Schumacher in seinem Haas als 15. ins Ziel schleppte.
"Sebastian muss ihm einige Tipps zum Überholen geben", kommentierte der langjährige Formel-1-Fahrer David Coulthard beim englischen TV-Sender "Channel 4" die aus deutscher Sicht extrem bittere Szene.
Mick Schumacher verpasst ersten Top-10-Platz in der Formel 1
Auch nach Ansicht des Schotten lag die Schuldfrage eindeutig beim Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher. "Wenn er darüber nachdenkt wird er einsehen, dass er einen Fehler gemacht hat. Die Tür würde sich in dieser Situation immer wieder schließen", meinte "DC", der 246 Rennen in der Formel 1 in seiner Vita stehen hat.
Der Ex-Teamkollege des zweimaligen Weltmeisters Mika Häkkinen bei McLaren-Mercedes glaubt aber nicht daran, dass durch den Unfall die innige Beziehung der beiden deutschen Piloten nachhaltig Schaden genommen haben könnte.
"Die beiden sind gute Freunde. Ich denke, dass Seb auch weiter versuchen wird, ihm mit Rat zur Seite zu stehen", sagte Coulthard.


