Muss BVB-Coach Marco Rose um seinen Job bangen? Die Aussagen von Dortmunds angehendem Sportchef Sebastian Kehl vor dem Bundesligaspiel der Schwarz-Gelben in Fürth ließen das zumindest vermuten. Der Trainer hingegen reagierte etwas klarer als der Lizenzspielleiter zuvor.
Von vorn: Auf die eindeutige Frage, ob Marco Rose auch in der kommenden Saison noch Trainer von Borussia Dortmund ist, hatte Sebastian Kehl gegenüber "Sky" gesagt: "Davon gehe ich heute aus." Eine Antwort, die durchaus Interpretationsspielraum zulässt.
Auf eine weitere Nachfrage wiederholte Kehl, er "gehe davon aus", dass Rose auch in der Saison 2022/23 Cheftrainer der Schwarz-Gelben ist und vermied somit auch im zweiten Anlauf ein klares Bekenntnis zum Coach.
Gleichzeitig verteidigte Kehl den Dortmunder Trainer aber auch gegen die in seinen Augen nicht immer faire Kritik. Rose habe unter erschwerten Bedingungen gearbeitet, da er "in der gesamten Saison nie eine Phase hatte, wo er mit dem kompletten Kader in einer festen Formation arbeiten konnte", sprang Kehl dem Trainer zur Seite.
Rose selbst sagte nach dem 3:1-Erfolg in Fürth bei "Sky": "Ich bin auch nächstes Jahr noch Trainer von Borussia Dortmund." Auf Kehls Worte angesprochen fügte er hinzu: "Was soll ich euch dazu sagen? Ihr versucht jetzt wieder, aus irgendwelchen Dingen irgendetwas zu zaubern." Über die Führungsebene der Dortmunder sagte der Coach: "Wir arbeiten sehr vertrauensvoll zusammen."
Trotz allem kommt Rose in der Chefetage offenbar auf den Prüfstand. Kehl kündigte eine Analyse an, in der "alles auf den Tisch" kommen müsse. Dabei dürften auch einige Versäumnisse des Trainers angesprochen werden.
BVB stärkt Rose öffentlich den Rücken
Gerüchte über eine Entlassung Roses kursieren schon länger. Spätestens nach dem Aus in der Europa League wurden die kritischen Stimmen immer lauter.
Zuletzt stellten auch mehrere ehemalige Profis und TV-Experten die Zukunft Roses infrage. So erklärte unter anderem Dietmar Hamann, dass sich der BVB in der Trainerfrage "Gedanken machen sollte".
Öffentlich stärkte der BVB seinem Trainer derweil demonstrativ den Rücken. Erst Ende März stellte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke im Gespräch mit der "Sport Bild" unmissverständlich klar: "Marco Rose steht bei Borussia Dortmund in keinster Weise zur Disposition!"


























