Das deutsche Ski-Team erhält im kommenden Weltcup-Winter womöglich Verstärkung. Die Kanadierin Roni Remme soll vor einem Nationenwechsel stehen.
Das berichtet das Portal "skinews.ch". Demnach strebe die 26-Jährige an, in der Saison 2022/2023 für den deutschen Skiverband (DSV) und nicht mehr für Kanada zu starten.
Endgültig fix ist Remmes Wechsel allerdings noch nicht: Es fehle die Zustimmung der beiden nationalen Verbände sowie der FIS, heißt es in dem Bericht. Möglich ist Remmes Nationenwechsel wegen ihrer aus Deutschland stammenden Großmutter. Zudem besaß sie selbst bis vor zwei Jahren einen deutschen Pass.
Remme hatte im März bereits an den deutschen Meisterschaften in Garmisch-Partenkirchen teilgenommen und gewann die Abfahrt. Den Meistertitel bekam sie als Kanadierin allerdings nicht zugesprochen.
Taugt Roni Remme als deutsche Ski-Hoffnungsträgerin?
Für Kanada nahm Remme sowohl an den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang als auch 2022 in Peking teil. Große Erfolge feierte sie dabei jedoch nicht. 2018 reichte es zu Rang 37 im Super-G und Platz 23 in der Abfahrt. Vier Jahre später wurde Remme 24. im Super-G und 24. in der Abfahrt.
Ob Remme als großer Hoffnungsträger für die deutschen Alpin-Asse taugt, bleibt abzuwarten.
Im Weltcup startet sie seit 2017. Mehr als vier Top-10-Platzierungen, darunter ein Podestplatz in der alpinen Kombination in Crans Montana 2019, stehen jedoch nicht in ihrer Vita.
Im Gesamtweltcup 2021/2022 belegte sie Rang 96. Zudem plagten die Skifahrerin in jungen Jahren immer wieder Verletzungsprobleme.
Ski Alpin: Deutsche Frauen zuletzt erfolglos
Die deutschen Frauen plagen sich spätestens seit dem Rücktritt von Viktoria Rebensburg im vergangenen Jahr mit chronischer Erfolglosigkeit im Weltcup herum. Lediglich Lena Dürr setzte mit vier Podestplätzen im Slalom einige wenige Ausrufezeichen. Kira Weidle fuhr immerhin zu WM-Silber in der Abfahrt.
Im DSV-Trainerteam gab es bereits weitreichende Änderungen. Bundestrainer Jürgen Graller erklärte seinen Rücktritt. Ihn beerbte der Österreicher Andreas Puelacher.
"Mit der Neubesetzung der Schlüsselpositionen im alpinen Damen-Team wollen wir neue Impulse setzen, um die Mannschaft in den nächsten Jahren wieder in die Erfolgsspur zurückzubringen", sagte der Alpin-Direktor des DSV, Wolfgang Maier.


