Mercedes fährt in der Formel-1-Saison 2022 weiter hinterher. Auch in Imola sind die beiden Silberpfeile meilenweit von den eigenen Ansprüchen entfernt. Ex-Weltmeister Nico Rosberg kann das kaum glauben.
"Das Auto scheint überhaupt nicht zu funktionieren", analysierte Rosberg nach dem Qualifying am Freitag, bei dem erstmals seit 2012 beide Mercedes den Einzug in Q3 verpassten. "Es ist unglaublich, sie so straucheln zu sehen", ergänzte der Ex-Weltmeister, der als Experte für "Sky Sports" vor Ort ist.
Schon beim Zusehen bekomme man vom Hüpfen des W13 Rücken- und Kopfschmerzen, befand Rosberg. Das Problem in seinen Augen: "Du kommst an das Ende der Gerade und musst bei diesen Bedingungen voll auf die Bremse gehen. Du hast aber null Selbstvertrauen, wenn das Auto so springt. Sie müssen wirklich wahnsinnig kämpfen", nahm der Deutsche Lewis Hamilton und George Russell nach dem schwachen Abschneiden am Freitag in Schutz.
Das Problem liege in der gesamten Aerodynamik des W13 begründet, erklärte der ehemalige Mercedes-Pilot: "Sie scheinen nicht zu wissen, was sie tun sollen." Die Fahrer können zur Lösung kaum etwas beitragen, ergänzte der Wahl-Monegasse: "Das muss die Aerodynamik-Abteilung machen."
Rosberg: Warum das Datensammeln so schwierig ist
Mercedes müsse auf der Strecke so viele Daten wie nur irgendwie möglich sammeln, führte Rosberg weiter aus: "Nur ist es immer schwierig, Daten zu sammeln, wenn das Auto so hüpft, weil der Luftfluss überall und nirgendwo ist." Im Windkanal könne man dies nicht simulieren, "weil es dort stabile Bedingungen gibt", sieht Rosberg für die Silberpfeile schwarz.
Schon an den ersten drei Rennwochenende hatte Mercedes mit dem starken Hüpfen des Wagens zu kämpfen. Vor allem im Qualifying bereitete dies dem Team großes Kopfzerbrechen. Im Rennen lag der W13 zwar stets deutlich besser, auf Ferrari und Red Bull fehlten Hamilton und Russell aber trotzdem mehrere Zehntel pro Runde.
