Italienische Fahrer haben in der Formel 1 eine ruhmreiche Geschichte, in den vergangenen Jahrzehnten zählte jedoch kein Fahrer vom Stiefel mehr zu den Top-Piloten der Motorsport-Königsklasse. Besonders für die Scuderia Ferrari ist der Mangel an konkurrenzfähigen Fahrern aus der Heimat frustrierend, auch wenn mit Antonio Giovinazzi wenigstens ein Italiener derzeit als Reservist zum Team gehört. Große Überraschungen werden dem 28-Jährigen - im Gegensatz zu Mick Schumacher - allerdings nicht zugetraut.
Mit seinem aktuellen Fahrer-Duo, bestehend aus Charles Leclerc und Carlos Sainz, ist Ferrari hochzufrieden. Kein Wunder: In den ersten drei Rennen der Saison 2022 bildeten der Monegasse und der Spanier das mit Abstand beste Piloten-Tandem der Formel 1, der Spitzenplatz in der Teamwertung mit 104 Punkten spricht für sich.
Sollte einer der etablierten Fahrer aber einmal ausfallen, müsste die Scuderia auf einen der Reserve-Piloten zurückgreifen. Kurz vor Weihnachten hatte Ferrari Mick Schumacher (Haas) und Antonio Giovinazzi (aktuell in der Formel E) für diese Aufgabe nominiert.
Letzteren in einen Wagen des Traditions-Rennstalls zu setzen, hätte für viele Tifosi natürlich einen besonderen Reiz, schließlich ist Giovinazzi einer der wenigen verbliebenen aktiven Fahrer aus Italien mit Formel-1-Erfahrung.
Formel 1: Giovinazzi ließ Chance bei Alfa ungenutzt
Problem: In seiner Zeit bei Alfa Romeo, die 2021 endete, betrieb der frühere Kart-Pilot so gar keine Eigenwerbung, sammelte in der Summe nur 21 WM-Punkte. Im Zweifel dürfte ihm daher Mick Schumacher vorgezogen werden, der sich zunehmend besser an die F1 zu gewöhnen scheint, auch wenn die erste Top-10-Platzierung bislang noch auf sich warten lässt.
Zur Erinnerung: Der letzte Italiener im Ferrari am Start eines Grand Prix war Giancarlo Fisichella, der 2009 in Abu Dhabi einspingen durfte. Dass Giovinazzi diese Durststrecke beenden darf, ist derzeit nicht sehr wahrscheinlich - auch wegen Mick Schumacher ...


