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Schwere Vorwürfe gegen WBC-Weltmeister Tyson Fury

Video: Fury würde in den Krieg ziehen: "Ich wäre der Erste"
20. April 2022, 08:01
sport.de
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Wenige Tage vor seinem mit Spannung erwarteten WM-Fight gegen Dillian Whyte ist Schwergewichts-Champion Tyson Fury wieder einmal in die Schlagzeilen geraten. Dem Box-Superstar wird vorgeworfen, Kontakt zu einem Drogenbaron der Mafia zu pflegen.

Im Februar trat Tyson Fury in ein mittelgroßes Fettnäpfchen, als er sich in Dubai mit dem mutmaßlichen Gangster-Boss Daniel Kinahan ablichten ließ. Letzteren bezeichnete der "Gypsy King" in der Vergangenheit respektvoll als seinen "Berater".

Auf den ersten Blick keine Besonderheit: Kinahan hat sich in der Box-Welt als Manager einen Namen gemacht, ist Mitbegründer von MTK Global und pflegt dadurch beste Verbindungen. Teile seines Geschäftsmodells scheinen allerdings auch Drogendeals zu sein.

Erst in der Vorwoche lud die US-Regierung in Dublin zu einer außerordentlichen Pressekonferenz, auf der sie Kinahan als Anführer der Kinahan Organized Crime Group beschrieb. Er soll eines der größten Drogenkartelle der Welt leiten, mit Waffen handeln und an Morden beteiligt gewesen sein.

Auf der PK setzten US-Regierungsbeamte eine Belohnung von fünf Millionen Dollar für Kinahan sowie jeweils fünf Millionen Dollar für seinen Vater und seinen Bruder für ihre Verhaftung und Verurteilung aus. Die Kinahans sind in ihrer Heimat Irland seit Jahren berüchtigt.

Boxen: Verdient Kinahan beim Fury-Fight mit?

Gerüchten zufolge hat Daniel Kinahan auch beim anstehenden Fury-Fight seine Finger im Spiel. An den vier Kämpfen des Enfant Terribles in Las Vegas von 2019 bis 2021 hatte der Manager je eine Million Dollar als Beratungshonorar verdient.

Der Kampf am Samstag ist ausverkauft, in Wembley wird eine europäische Rekordkulisse von rund 94.000 Zuschauern erwartet, mehr als 20 Millionen US-Dollar sollen durch Tickets erlöst werden. Hinzu kommen üppige Einnahmen aus der TV-Vermarktung.

Fury selbst wird den Großteil davon verdienen, doch wie viel von dem erwirtschafteten Geld an Kinahan gehen wird, bleibt nebulös.

Gegenüber "BBC" beteuerte Fury-Promoter Frank Warren am Montag noch, dass Kinahan am kommenden Titel-Duell nicht beteiligt ist.

Eine klare Distanzierung von Seiten des Box-Champions selbst ist bisher jedoch nicht erfolgt. Entsprechend lauter werden in England die kritischen Stimmen, die Fury gemeinsame Sache mit der Mafia vorwerfen. Schlagzeilen, auf die der 33-Jährige sicher gerne verzichtet hätte ...

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