Unter dem neuen Sportchef Roland Virkus weht bei Borussia Mönchengladbach ein anderer Wind. Anstatt sich nach oben zu orientieren gibt sich der 55-Jährige bescheiden und stapelt tief. Verliert Gladbach dadurch womöglich Trainer Adi Hütter?
Wie die "Sport Bild" berichtet, ist "gut möglich", dass der neu eingeschlagene Weg von Borussia Mönchengladbach nicht mit den Vorstellungen von Adi Hütter übereinstimmt.
Demnach könnte es sein, dass Gladbach für den Österreicher "zu klein" wird, heißt es. Eine Trennung im Sommer werde nach nur einem Jahr immer wahrscheinlicher.
Virkus selbst hatte sich zuletzt zur Zukunft von Hütter geäußert. Es sei "doch das Normalste der Welt, dass wir uns zusammensetzen und über das Projekt sprechen, das vor Borussia liegt. Dafür blieb bisher keine Zeit, weil wir durch die sportliche Situation zunächst einmal andere Aufgaben zu bewältigen hatten", erklärte Virkus im "kicker". Es scheint möglich, dass Hütter, der mit anderen Versprechungen für die Zukunft nach Gladbach gelockt wurde, sich umorientieren möchte.
"Die Voraussetzungen, unter denen Adi Hütter seine Zusage gegeben hat, waren andere, das ist richtig", gab Virkus zu. "Deshalb geht es ja darum, sich mal in Ruhe zusammenzusetzen, gegenseitig tief in die Augen zu schauen und absolut offen über alles zu sprechen."
Findet Gladbach "einen gemeinsamen Weg" mit Hütter?
Die anstehendenden Fragen sind für den Sportdirektor demnach: "Nimmt der Trainer die veränderten Gegebenheiten so an? Wie sehen seine Transferwünsche aus? Kann er sich mit den Zielen des Klubs identifizieren? Das muss man doch besprechen. Um am Ende einen gemeinsamen Weg zu finden."
Vor der Saison wechselte Adi Hütter für eine Ablöse von 7,5 Millionen Euro und in der Hoffnung auf große Erfolge von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach, kurz vor Abschluss der aktuellen Spielzeit steht jedoch gerade einmal der mit Ach und Krach eingetütete Klassenerhalt zu Buche. Es herrscht Enttäuschung auf beiden Seiten: Sowohl die sportlich Verantwortlichen als auch Hütter hatten sich mehr versprochen.