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Schlacht um "Track Position" und Reifen am Q1-Ende

Darum wurde Albon disqualifiziert

Das Abstellen kam zu spät: Alex Albon muss von ganz hinten starten
Das Abstellen kam zu spät: Alex Albon muss von ganz hinten starten
Foto: © MST
09. April 2022, 18:35

Alexander "Alex" Albon ist vom Qualifying zum Australien-Grand-Prix der Formel 1 ausgeschlossen worden. Nach seinem Aus in Q1 konnte nicht mehr die nötige Spritprobe aus dem Tank seines Williams FW44 gezogen werden. Zum Rennen darf er aber vom letzten Startplatz starten.

In der Formel 1 muss jederzeit eine Spritprobe von einem Liter Kraftstoff aus dem Tank gezogen werden. Bei Albon, der seinen Williams am Ende von Q1 abstellte, konnten nur noch 330 Millimeter entnommen werden - zu wenig. Daher muss Albon vom letzten Startplatz aus starten - noch hinter Lance Stroll, der drei Strafplätze aufgebrummt bekommen hat.

Williams-Performanceingenieur Dave Robson zufolge hängt der Spritmangel mit der Roten Flagge zusammen. Weil nur noch wenig Zeit am Ende von Q1 war, entstand ein "Rennen" und es wurde wesentlich mehr Benzin verbraucht als auf einer gewöhnlichen Outlap.

"Uns war klar, dass das hart wird", sagt Robson. "Es waren nur noch zwei Minuten auf der Uhr und normalerweise fährt man in einer Outlap um 1:45 Minuten herum. Wenn man da das fünfte Auto in der Reihe ist, hängt man fest [und schafft es nicht mehr]. Wir haben uns [daher] entschlossen, uns in die Schlange zu stellen. Da sind die Reifen abgekühlt, aber wenigstens konnten wir eine Runde reinbekommen."

Letztlich verlor Albon auf der Strecke einen Platz an Kevin Magnussen. Von hinten drängten Mick Schumacher im zweiten Haas und der Alpine von Fernando Alonso. "Alex musste seine Ellbogen ausfahren. Er musste pushen, dann man möchte erstens die Reifen aufwärmen und zweitens seine Position verteidigen. Wir wussten, dass es ruppig wird, aber wir hatten nichts zu verlieren."

Allerdings wurde das Auto zwischenzeitlich nicht aufgetankt, denn dafür hat die Zeit gefehlt. "Deshalb hatten wir am Ende weniger drin als uns lieb gewesen wäre." Man habe schon am Ende der schnellen Runde festgestellt, dass etwas nicht stimmte, deshalb habe man entschieden, das Fahrzeug abzustellen.

Schlacht um "Track Position" und Reifen am Q1-Ende

Albons Zeit reichte zu P16 - 31 Tausendstelsekunden am Q2-Einzug vorbei. "Die meisten hatten Probleme mit den Reifen. Wir mussten uns am Ende der Boxengasse für zwei Minuten aufstellen, weil wir 'Track Position' brauchten. Mehrere Fahrer konnten am Ende gar keine schnelle Runde mehr fahren, deshalb mussten wir das priorisieren", sagt der Thailänder.

Wie weit seine Reifen in der schnellen Runde vom Optimum entfernt waren, kann er nicht sagen. "Man kann mit diesen Reifen nicht einfach raushämmern. Wir sind alle noch in der Experimentierphase, wie man letztlich optimal an den Peak dieser Reifen kommt."

"Am Ende von Q1 waren die Reifen jedenfalls noch nicht bereit, obwohl wir auf der Outlap sehr schnell gefahren sind." Die Regel im Qualifying waren zwei Aufwärmrunden, aber dafür war schlicht und einfach keine Zeit mehr."

Zumindest eine Premiere hat problemlos geklappt: Das Abstellen des Motors am Ende der Boxengasse mit anschließendem selbstständigem Start. "Das war das erste Mal, dass wir das getan haben", sagt Robson. "Das war eine gute Sache. Wir mussten uns wenigstens keine Sorgen über einen überhitzenden Motor machen. Nur über abkühlende Reifen."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

Australien GP 2022

1MonacoCharles Leclerc1:17.868m
2NiederlandeMax Verstappen+0.286s
3MexikoSergio Pérez+0.372s
4GroßbritannienLando Norris+0.835s
5GroßbritannienLewis Hamilton+0.957s

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