Einen Trainer nach dem anderen verschliss Deutschlands bester Tennis-Profi Alexander Zverev in den letzten Jahren. Warum arbeitet er nicht mit Boris Becker zusammen?
Nach seinem Gold-Coup bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte sich Alexander Zverev für das Jahr 2022 das nächste große Karriereziel gesteckt: Platz eins in der Tennis-Weltrangliste. Dass daraus bisher nichts wurde und die sportlichen Performances des Deutschen zuletzt deutlich nachließen, liegt auch an einem immer wiederkehrenden Problem bei Zverev: der fehlenden Konstanz auf der Trainer-Position.
Eigentlich unglaublich, dass der 24-Jährige in den vergangenen fünf Jahren - seinen Vater und Bruder Alexander senior und Mischa Zverev eingerechnet - trotz seiner großen sportlichen Entwicklung bereits sieben unterschiedliche Trainer verschlissen hat.
Aus diversen Gründen passte es nicht mit zwischen dem als eigenwillig geltenden Hamburger und seinen zum Teil weltberühmten Coaches.
Boris Becker war Coach von Novak Djokovic
Mal wurde Zverev seine Unpünktlichkeit zum Verhängnis, wie im Falle der ehemaligen Tennis-Nummer-eins Juan Carlos Ferrero. Mal war Zverev mit der Professionalität seines Trainers nicht einverstanden, wie bei Ex-Superstar Ivan Lendl.
In ganz Tennis-Deutschland drängt sich seit Längerem die Frage auf, warum die deutsche Ikone Boris Becker noch nie als Zverev-Trainer auf den Plan getreten ist.
Immerhin kennen sich die beiden bereits seit vielen Jahren persönlich und aus gemeinsamen Engagement für das deutsche ATP- beziehungsweise Davis-Cup-Team.
Außerdem hat Becker seine Coaching-Qualitäten bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt, arbeitete er in dieser Funktion doch von 2013 bis 2016 mit Tennis-Superstar Novak Djokovic zusammen.
Suche nach langfristiger Lösung geht bei Alexander Zverev weiter
Die "Sport Bild" hat jetzt den vermeintlichen Grund enthüllt, warum es auch bei der derzeit laufenden Trainersuche Zverevs wohl nicht auf Boris Becker hinauslaufen wird. Laut dem Medienbericht soll der sechsmalige Grand-Slam-Gewinner nicht bereit sein, eine feste Rolle mit festen Aufgaben im Team Zverev zu übernehmen.
Becker wäre als Trainer des derzeitigen Weltranglistendritten rund um den Globus gefordert, müsste nahezu zwölf Monate im Jahr mit Zverev auf den Trainingsplätzen stehen. Wie es weiter heißt, soll Becker genau dazu nicht bereit sein.
Somit geht die Suche nach einer langfristigen Lösung bei der deutschen Nummer eins weiter. Gegenwärtig wird Zverev von Sergi Bruguera betreut, der aber wohl ebenfalls nur eine Übergangslösung verkörpert.
Für die bevorstehende Sandplatz-Saison arbeitete Zverev zuletzt außerdem mit Mikhail Ledovskikh zusammen, der eigentlich Coach von Bruder Mischa ist.


