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Russlands Langlauf-Stars "am Rande des Abgrunds"?

Alexander Bolshunov zählt zu den besten Langläufern der Szene
Alexander Bolshunov zählt zu den besten Langläufern der Szene
Foto: © IMAGO/Ramil Sitdikov
29. März 2022, 08:49
sport.de
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Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine hat der internationale Skiverband FIS alle russischen und belarussischen Athleten aus dem Weltcup ausgeschlossen. Die Langlauf-Stars um Alexander Bolshunov und Natalja Neprjajeva treten derweil im russischen Syktyvkar zu einer nationalen Meisterschaft an. Die Verbandschefin fürchtet um die langfristige Konkurrenzfähigkeit ihrer Schützlinge.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat auch im Sport zu Konsequenzen geführt. So durften russische und belarussische Sportler im Saisonendspurt nicht mehr an den Weltcup-Rennen teilnehmen, so auch im Langlauf.

Seit dem 26. März finden in Syktyvkar die russischen Meisterschaften statt, an denen unter anderem die olympischen Goldgoldmedaillen-Gewinner Alexander Bolshunov und Natalja Neprjajeva teilnehmen.

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Yelena Välbe, Präsidentin des russischen Langlaufverbandes, begrüßt aber ebenfalls Sportler aus bestimmten Nationen. "Belarussische Skifahrer kommen oft zu unseren Starts. Sie werden auch bei den russischen Meisterschaften dabei sein. Kasachische Athleten, zu denen wir exzellente Beziehungen haben, können genauso antreten", sagte die 53-Jährige bei "tele-sport.ru". Zudem öffnete Välbe die Tür für China.

Die Aussagen verwundern nicht, schließlich zählt Belarus zu den engsten Verbündeten Russlands. Kasachstan und China haben sich bei der UN-Resolution gegen Russland enthalten.

"Ein verpasstes Jahr sind für uns zehn Schritte zurück"

Ansonsten ist Russland in der (Sport)-Welt größtenteils isoliert, was sich auch auf die Langlauf-Stars auswirkt.

Auf die Frage, ob die Wintersportler im Weltcup bei einem entsprechenden Angebot unter neutraler Flagge antreten würden, antwortete Välbe: "Darüber denken wir aktuell nicht nach. Ich kann sagen, dass wir uns, falls wir eine Saison ohne Wettkämpfe unter dem Dach der FIS verbringen müssten, am Rande des Abgrunds wiederfinden würden. Ein verpasstes Jahr sind für uns zehn Schritte zurück."

Dabei würde es keine Rolle spielen, dass Bolshunov und Neprjajeva zu den weltbesten Langläufern zählen. Schließlich seien die heimischen Bedingungen nicht so gut wie auf der internationalen Bühne.

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