Thomas Müller vom FC Bayern und Noch-Gladbach-Profi Matthias Ginter wollen mit der deutschen Nationalmannschaft den Start ins WM-Jahr erfolgreich gestalten. Vorab haben sich die beiden DFB-Profis zu ihrer nicht endgültig geklärten Vertragssituation geäußert.
Thomas Müller, der gegen Israel (Samstag, 20:45 Uhr) sein 111. Länderspiel bestreiten könnte, ging am Rande der Pressekonferenz des DFB am Mittwoch auf seinen bis 2023 gültigen Vertrag beim FC Bayern ein. Der Offensivspieler verriet, man sei "immer grundsätzlich im Austausch, auch als es hieß, dass es den nicht gäbe".
Wie intensiv der Kontakt zwischen ihm und der Vereinsführung des FC Bayern zurzeit ist, verriet der 32-Jährige indes nicht. "Ich will nicht zu viel plaudern, aber alle sind erfahren genug um mit so einer Situation umzugehen", so Müller, der gerne noch mehrere Jahre auf höchstem Niveau weiterspielen möchte.
Dies gelte auch für seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft, wenngleich er anfügte: "Was ich nicht will, ist so lange zu spielen, bis alle sagen, es reicht langsam." Er habe "schon einen gewissen Anspruch" an sich selbst. "Solange ich auf Top-Niveau mithalten kann und das Zünglein an der Waage spielen kann, will ich dabei sein."
Ginter entscheidet sich in den nächsten Wochen
Ebenfalls angesprochen auf seine ungeklärte Zukunft hielt sich Nationalmannschaftskollege Matthias Ginter noch etwas bedeckter. Der Innenverteidiger hatte im Winter angekündigt, seinen bei Borussia Mönchengladbach auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Seither wird der Abwehrspieler auch beim FC Bayern als Sommer-Neuzugang gehandelt.
Ginter könne "ehrlicherweise nicht viel" zur Thematik sagen, eine Entscheidung habe er noch nicht getroffen. "Es dürfte noch noch zwei, drei, vier Wochen dauern, bis es die gibt".
Der Noch-Gladbacher bekannte, dass er seine Situation durchaus mit Bundestrainer Hansi Flick bespreche. "Grundsätzlich höre ich auf ihn. Letzten Endes weiß ich natürlich, dass es meine Entscheidung ist."
sport.de hat die Pressekonferenz mit den beiden Nationalspielern im Live-Blog begleitet. Die wichtigsten Aussagen:
+++ Ankündigung zu weiteren Veranstaltungen +++
Zum Abschluss der Pressekonferenz werden weitere Treffen der deutschen Nationalspieler mit Menschenrechtsorganisationen angekündigt, die dazu dienen, dass sich die DFB-Stars eine eigene Meinung bilden können. Das sei auch ein Wunsch der Mannschaft gewesen.
+++ Was sagen Sie zur Nachnominierung von Brandt? +++
Ginter: Ich finde ich scheiße (lacht), nein, natürlich nicht. Er ist ein sehr talentierter Spieler und es ist sehr wichtig für ihn. Es freut mich für ihn, seine Qualitäten stehen außer Frage. In Dortmund unter dem neuen Trainer hat er gut gespielt und hat sich das verdient.
+++ Ginter zu Menschenrechtsverletzungen +++
Ginter: So einen ersten Austausch zu haben, war sehr gut und wichtig. Menschenrechte stehen an erster Stelle und sind ein heikles Thema. Es war gut, dass wir die absoluten Experten hier hatten und auch mal Fragen stellen konnten. Wir wollen uns auch weiter damit beschäftigen und auseinandersetzen, damit wir das Bestmögliche für den Verband bewirken können.
+++ Wie wurde die Wirtz-Verletzung aufgenommen? Wie vertreiben Sie sich die Zeit? +++
Ginter: So eine Verletzung ist sehr, sehr bitte. Die sind immer blöd, aber eine langwierige wie ein Kreuzbandriss ist sehr hart. Gerade in jungen Jahren. Wenn ich schon für ein paar Wochen ausfalle, drehe ich schon durch. Wir sprechen ihm alle Genesungswünsche aus. Freizeit gab es noch nicht viel, weil wir alle viele Termine haben. Aber morgen hat Kevin Trapp als Frankfurter einiges vorbereitet. Da bin ich gespannt.
+++ Keine WM-Minute: Ist das ein Makel? Was sagen Sie zu Schlotterbeck? +++
Ginter: Bei den Weltmeisterschaften muss man das differenziert sehen. 2014 war ich der jüngste Spieler, ich war froh überhaupt dabei gewesen zu sein. Wir haben unsere Egos hinten angestellt. Der Titel war das i-Tüpfelchen. 2018 war enttäuschend, für alle aber auch für mich persönlich. Weil ich schon etwas älter war und gehofft hatte, etwas näher an der Mannschaft gewesen zu sein.
Zu Nico Schlotterbeck: Er hat es sehr gut gemacht in Freiburg. Ich weiß, wie da gearbeitet wird. Er da eine große Zukunft vor sich, wenn er weiter dran bleibt. Ich wünsche ihm da natürlich auch alles Gute.
+++ Das ganze Jahr Nationalspieler: Wie leben Sie das? +++
Ginter: Natürlich versucht man, mit den Spielern, die man nicht im Verein oder in der Bundesliga sieht, in Kontakt zu bleiben. Man versucht sich selbst in Form zu bringen, diszipliniert zu sein und keine Dummheiten zu machen. Das sollte aber ganz normal sein.
+++ Braucht es einen Abwehrchef? +++
Ginter: In den letzten Jahren hat sich die Rolle verändert, es gibt nicht mehr diesen einen Wortführer. Es gehört dazu, das wir kommunizieren und helfen. Alle sind gefordert, sich einzubringen und zu coachen, Verantwortung zu übernehmen. Ich würde daher alle mit einbeziehen.
+++ Viele Spieler fehlen: Macht das Sorgen? +++
Ginter: Verletzungen und Ausfälle gehören leider dazu. Ich glaube, das war schon immer so, auch 2014 bei der WM. Da war gefühlt die halbe Mannschaft angeschlagen. Natürlich wäre es für uns, gerade mit dem neuen Trainer, gut, wenn alle fit wären. Ganz auszuschließen kann man das aber nicht. Wir hoffen, dass Richtung Turnier dann alle fit sind.
+++ Was wollen Sie erreichen? +++
Ginter: Am liebsten Titel, Titel, Titel. Ich will so viel wie möglich gewinnen, dazu zählen auch die großen Turniere und Vereins-Pokale. Am besten natürlich am Ende des Jahres die WM.
+++ Wechseln Sie zum FC Bayern? +++
Ginter: Dazu kann ich ehrlicherweise nicht viel sagen, weil es keine Entscheidung von meiner Seite gibt. Es werden noch zwei, drei vier Wochen bis es die gibt. Ich spreche auch mit dem Bundestrainer, wie er meine Situation sieht. Grundsätzlich höre ich auf ihn. Letzten Endes weiß ich natürlich, dass es meine Entscheidung ist.
+++ Wie ist dein Gefühl? Wie ist die Mannschaft drauf? +++
Ginter: Wir sind alle heiß und motiviert, auch ich. Wir sind froh, dass wir zusammenkommen und haben einiges vor. Nicht nur bei den zwei Länderspielen, sondern auch danach. Da haben wir ein paar Kracher. Es gilt, uns bestmöglich vorzubereiten mit Blick auf die WM.
+++ Schichtwechsel: Ginter übernimmt für Müller +++
Nun kommt Matthias Ginter aufs Podium.
+++ Spürt man schon vor dem Turnier wie es läuft? +++
Müller: Ein Grundgefühl hat man schon, wie man zur großen Konkurrenz steht. Man weiß ja, wer nicht nur Talente in seinen Reihen hat. Da hat sich in den letzten Jahren Frankreich einen Namen gemacht und dann, mir nichts, dir nichts, scheiden sie bei der EM aus. Damit hatte auch keiner gerechnet. 2014 war es so, das wir wohl das beste Gefühl hatten. Wir hatten das deutsche Champions-League-Finale ein Jahr zuvor. Viele junge Spieler sind durchgestartet und haben es ins Ausland geschafft. Zuvor, 2012, waren wir nur knapp gescheitert. Jeder hatte das Gefühl, dass wir als Spieler den Schritt gemacht haben.
Aktuell fühlen wir uns sehr gut, weil wir diesen neuen Schwung mitgenommen haben. Wir haben 33:2 Tore geschossen, egal wie der Gegner heißt. Aber das gibt dir Auftrieb. Je nachdem wie wir die Nations League bestreiten, wird sich dieses Gefühl fortführen.
+++ Wie sehen Sie ein Zusammenspiel mit Havertz? Was sagen Sie zu van Gaal? +++
Müller: Zu Kai und unseren Offensiven: Da hat Flick enorm viel Auswahl mit Spielern, die große Qualität haben und die sehr unterschiedlich sind. Aber klar, Kai hat bei Chelsea in der Sturmspitze sehr gute Spiele gemacht und sich in der körperbetonten Premier League durchgesetzt. Es ist wichtig, dass wir diese polyvalenten Spieler haben. Ich verstehe mich mit ihm auf und neben dem Platz sehr gut. Aber ich wüsste niemanden, auf den das nicht zutrifft.
Zu Louis van Gaal: Ich freue mich, ihn persönlich zu sehen und ein paar Worte zu wechseln. Es war eine tolle Geschichte. Er hat trotz seiner kürzeren Amtszeit einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Er hat schon eine Handschrift hinterlassen, dass ist schon etwas Besonderes.
+++ Wie läuft ihr Vorbereitungsprogramm für die WM? +++
Müller: Ich versuche grundsätzlich Momente der Ruhephase zu nehmen, um zu schauen, wie ich meine Team-Performance zu verbessern. Was die Zusammenarbeit mit dem DFB-Trainerteam betrifft: Da sind wir im Austausch, es gibt da auch technische Lösungen, die auch im Home Office möglich sind. Das Team gibt sich da auch sehr viel Mühe. Für mich sind da aber keine ganz neuen Sachen dabei. Für mich geht es darum, ein Maß zwischen An- und Entspannung zu finden. Wie viel Extra-Training bringt mich weiter? Da geht es auch ums Thema Ernährung. Das sind alles Spielfelder, auf die man sich begibt. Auch mentale Dinge sind wichtig, da hat jeder eine andere Herangehensweise. In diesem Geflecht von 'Optimieren, Optimieren, Optimieren' darf man aber nicht die Lockerheit verlieren.
+++ Was braucht es zum WM-Titel? +++
Müller: Welche Momente wir brauchen? Bei jeder erfolgreichen und jeder desaströsen WM kam es darauf an, auf die schwierigen Momente vorbereitet zu sein. Das kann dazu führen, den Ball nicht an den Pfosten zu spielen, sondern ins Tor. Man braucht diese Entschlossenheit. Wenn es klappt, wird auch von Unbekümmertheit gesprochen. Wir brauchen auch dieses Quäntchen Glück. Auch 2014 haben wir schwierige Momente überstanden, wie in den Spielen gegen USA, Algerien, Frankreich oder Argentinien. 2018 hatten wir diese Momente nicht auf unserer Seite. Es ist nicht planbar, aber wenn eine deutsche Mannschaft zu einem Turnier fährt, dann kann in 90 Minuten alles passieren. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Diese Philosophie gilt es zu schärfen. Wir wollen aktiv auf dem Platz stehen und den WM-Titel ins Visier nehmen.
+++ Wie ist der Stand beim FC Bayern? Wie lange spielen Sie? +++
Müller: Ich habe schon einen gewissen Anspruch an mich selbst. Solange ich auf Top-Niveau mithalten kann und das Zünglein an der Waage zu spielen, will ich dabei sein. Zur Vereins-Thematik, auch wenn das aktuell nicht das Thema ist: Mein Vertrag läuft aktuell bis 2023, da müssen wir sehen. Der Verein und der Spieler sind immer grundsätzlich im Austausch, auch als es hieß, dass es den nicht gäbe. Aber es geht immer darum, wie intensiv der Kontakt ist. Ich will nicht zu viel plaudern, aber alle sind erfahren genug um mit so einer Situation umzugehen. Der Respekt füreinander ist immer da. Zum DFB: Man muss sich immer fragen, ob die Kriterien übereinander passen. Was ich nicht will, ist so lange zu spielen, bis alle sagen, es reicht langsam.
+++ Welche Rolle nehmen Sie ein? +++
Müller: Vor jedem Turnier gibt es neue Rollen. Bei meiner ersten WM ging es mir eher darum, nicht negativ aufzufallen. Mir ist das sogar ganz gut gelungen und habe im Gegenteil den Gegner erfolgreich gestört. 2010 und 2014 war das schon anders, da wollte ich natürlich auch anderen Spielern was mitgeben. 2014 hat man sich schon, auch mit den anderen erfahrenen Spielern, um das Mannschaftliche gekümmert. 2018 ging es da noch mehr drum. Das war leider eine fußballerische Performance von uns, es gab da keinen von uns, der da herausgestochen hat.
Jetzt ist meine Rolle ähnlich, wobei sich der Fußball und auch meine Spielweise verändert haben. Ich komme mit den schnellen, geradlinigen Spielern, die sehr viel Zug und Spielfreude haben, sehr gut zurecht. Meine Rolle als Zentrumsspieler ist da deutlich gefestigt worden. 2018 habe ich noch mehr auf der Außenbahn gespielt. Den Trainer Hansi Flick, natürlich zuvor auch Joachim Löw, kenne ich sehr gut und weiß, was gefordert wird.
+++ Ein Tor fehlt noch zu Uwe Seeler +++
Müller: Ein Tor würde ich gerne noch schießen. Leider habe ich die aktive Zeit von Uwe Seeler nicht erlebt. Sein legendäres Tor mit dem Hinterkopf ist mir natürlich geläufig. Mit diesen Legenden auf einer Stufe zu stehen und einen ähnlichen Werdegang gemacht zu haben, das hat man als Kind nicht zu träumen gewagt. Aber letztendlich bin ich schon länger jetzt auf hohem Niveau dabei, mir macht das keine Angst.
+++ Wie lief der Info-Abend zu den Menschenrechten ab? +++
Müller: Das war ein Besuch von wirklichen Experten, die sich vor Ort auskennen. Man bekommt als Spieler immer nur einen Ausschnitt, und ich war als Spieler schon oft im Gastgeberland Katar. Wir wurden aufgeklärt über Sachverhalte und Hintergrundinformationen. Es war jetzt nichts ganz Neues dabei, aber es wurde objektiviert. Es ging im Großen und Ganzen um Menschenrechtsverletzungen, die durchaus in jedem Land, auch in Deutschland, vorkommen. Aber in Katar gibt es eben noch Probleme mit Menschenrechtsverletzungen zu Themen, wie etwa Frauenrechte. Da wurden wir informiert über das, was auch seit der WM-Vergabe passiert. Wir versuchen immer, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Wir hoffen, dass vom Verband oder auch vom Veranstalter, der FIFA, die Umsetzung der Verbesserung der Menschenrechte verbessert wird.
+++ Wie fühlt sich das beginnende WM-Jahr an? +++
Müller: Grundsätzlich ist es ein Jahr, in dem man weiß als Spieler, dass ein Turnier stattfindet. Normalerweise, Ende März, wären wir kurz vor dem Turnier. Das findet jetzt aber Ende November statt, das ist eine neue Situation. Wir hatten diesen guten Herbst mit sieben Siegen zuletzt, und wollen das mitnehmen. Das ist aber auch abgeschlossen und müssen uns neu beweisen. Dazwischen haben wir die Nations League zu spielen, mit hochkarätigen Gegnern. Da willst du dich gut präsentieren. In unserer WM-Quali-Gruppe hatten wir diese Gegner noch nicht, Woche für Woche kommen wir dann dahin. Sobald du gegen einen klangvollen Namen spielst, wird der Fokus größer. Ich bin mit dem Kopf noch nicht im November, sondern bei den kommenden Freundschaftsspielen. Wir wollen auch gegen Holland eine gute Figur machen. Das betrifft jeden einzelnen als Spieler. Wenn ich mich darauf vorbereite auf so ein WM-Jahr, überlege ich, was ich persönlich tun, um an diesem Tag X bei hundert Prozent bin?
+++ Thomas Müller macht den Anfang +++
Thomas Müller nimmt auf dem Podium Platz. Los geht's mit der Pressekonferenz.
+++ Hansi Flicks Meinung zur Diskussion um WM-Boykott +++
Die bevorstehende Weltmeisterschaft in Katar ist schon seit der Bekanntgabe höchst umstritten. "Es darf nicht immer nur nach dem Geld gehen. Wir hatten zuletzt eine Fußball-WM in Russland, Olympische Winterspiele in Peking, im November kommt die WM in Katar - und immer gab es große Kritik. Deswegen sage ich: Wir müssen uns früher Gedanken machen, in welches Land wir Sportveranstaltungen geben, und dafür noch verbindlichere Kriterien definieren", forderte Bundestrainer Hansi Flick am Rande der Länderspiele.
Einen Boykott des Turniers lehnte Flick allerdings erneut ab. "Den Menschen in Katar wäre damit nicht geholfen."
+++ PK mit Müller und Ginter verzögert sich +++
Noch konnte die Presserunde mit Thomas Müller und Matthias Ginter nicht beginnen. Dennoch dürfte es gleich losgehen.
+++ Manuel Neuer ruft WM-Titel als Ziel aus +++
Torhüter und Kapitän Manuel Neuer hat am Dienstag auf der Pressekonferenz das Ziel WM-Titel ausgerufen. Ansonsten äußerte sich der Bayern-Profi zu seiner Zukunft. Hier gibt es alle Infos.
+++ Wo wird das Spiel gegen Israel gezeigt? +++
Das Länderspiel der Nationalmannschaft gegen Israel läuft am Samstag ab 20:45 Uhr live im Free-TV. Übertragen wird das Freundschaftsspiel im ZDF. Kommentator ist Oliver Schmidt, Per Mertesacker ist als Co-Kommentator dabei.
+++ Welche Spieler bleiben Flick überhaupt noch? +++
Die in den Kader berufenden Robin Koch (Corona-positiv), Karim Adeyemi (Muskelverletzung), und Serge Gnabry (grippaler Infekt) mussten Bundestrainer Hansi Flick vor dem Länderspiel-Doppelpack absagen. Der Kader der deutschen Nationalmannschaft zum Durchklicken.
+++ Gnabry abgereist, Brandt rückt nach +++
Bundestrainer Hansi Flick musste vor dem anstehenden Länderspielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Israel und die Niederlande (Dienstag, 20:45 Uhr) noch einmal reagieren und seinen Kader kurzfristig umbauen. Serge Gnabry vom FC Bayern fällt für die Partien aus. Der Angreifer hat das Teamhotel in Gravenbruch bei Frankfurt "mit leichten Symptomen eines grippalen Infekts" verlassen. Sämtliche Corona-Schnelltests waren zuvor negativ gewesen.
Für Gnabry rückt Julian Brandt von Borussia Dortmund nach. Der Offensivspieler wird im Tagesverlauf erwartet.
+++ Bayern-Urgestein Müller vor 111. Länderspiel +++
Für Thomas Müller steht ein besonderes Spiel auf dem Plan: Sollte er gegen Israel eingesetzt werden, wäre es sein 111. Länderspiel für die A-Nationalmannschaft. Im Ranking der DFB-Rekordspieler liegt das Bayern-Urgestein schon jetzt auf dem sechsten Platz. Seine einstigen Mannschaftskollegen Philipp Lahm (113) und Bastian Schweinsteiger (121) könnte er schon bald einholen.