Suche Heute Live
Skispringen
Artikel teilen

Skispringen

Ex-Skisprung-Bundestrainer adelt den "Teamplayer"

Zu frühes Ende? Bei Freitag wäre "mehr möglich gewesen"

Richard Freitag beendete seine Karriere als Skispringer
Richard Freitag beendete seine Karriere als Skispringer
Foto: © via www.imago-images.de
23. März 2022, 11:04
sport.de
sport.de

Der zweimalige Skisprung-Weltmeister Richard Freitag geht nicht mehr länger an die Schanze. Sein langjähriger Bundestrainer Werner Schuster würdigte die Leistungen des 30-Jährigen, ließ zugleich aber auch durchblicken, das wohl noch etwas mehr drin gewesen wäre.

Wenn die deutsche Skisprung-Mannschaft in den vergangenen Jahren Erfolge feierte, war Richard Freitag oft dabei. Und so blickt der Sportsoldat unter anderem auf olympisches Silber von Pyeongchang und den Weltmeister-Titel mit den Herren 2019 und im Mixed 2015 zurück. Mit acht Siegen im Weltcup ist er zudem der siebtbeste deutsche Springer der Geschichte.

Weitere Erfolge kommen nicht hinzu. "In den vergangenen Wochen ist mir klar geworden, dass ich trotz großen Engagements meine persönlichen Ziele nicht mehr erreichen kann", sagte Freitag im Rahmen des Skiflug-Weltcups in Oberstdorf am vergangenen Samstag: "Ich hatte eine wirklich schöne Zeit und habe viele wertvolle Erfahrungen sammeln dürfen, doch es ist an der Zeit, aufzuhören und sich neuen Aufgaben zu widmen."

Der ehemalige Bundestrainer Werner Schuster adelte Richard Freitag gegenüber "Eurosport" nun als "Vorreiter" und "Vorbild". Der Edeltechniker sei ein "hervorragender Teamplayer", weshalb seine Karriere wohl auch durch zahlreiche Erfolge geprägt wurden. 

Freitag als "Unvollendeter"? Urteil ist "etwas hart"

Schuster räumte jedoch zugleich ein, er habe stets das Gefühlt gehabt, "dass bei ihm noch mehr möglich gewesen wäre. Da wurde womöglich nicht immer das Maximum ausgeschöpft". Gleichwohl gelte es, Freitags Entscheidung zu respektieren.

Dass Richard Freitag, dem die großen Einzel-Erfolge letztlich verwehrt blieben, nun bisweilen als "Unvollendeter" bezeichnet wird, sei jedoch "ein etwas hartes Urteil".

Zuletzt hatte Freitag den Anschluss etwas verloren, erneut einen Platz im Weltcup-Team verpasst und ging zeitweise nur noch im drittklassigen FIS-Cup an den Start. Bei der Vierschanzentournee hatte er es nicht einmal zu einem Start über das erweiterte Aufgebot der "nationalen Gruppe" geschafft. Im Januar kam er mit dem B-Kader in Titisee-Neustadt zu zwei letzten Einsätzen im Weltcup und zeigte mit jeweils Platz 21 durchaus ansteigende Form.

Newsticker

Alle News anzeigen