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Radikale Pläne offenbart

Mercedes will Boliden mit "Kettensäge" in die Spur bringen

Video: F1-Experte Görner verrät: Darum war Ferrari so dominant
22. März 2022, 15:34
sport.de
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Mercedes Teamchef Toto Wolff hat verraten, wie sein Rennstall den offenkundig noch nicht zufriedenstellenden Boliden bis zum zweiten Grand Prix der Formel 1 in Saudi-Arabien am Wochenende in die Spur bringen möchte.

Obwohl Mercedes beim Saisonauftakt in Bahrain dank Lewis Hamilton einen Podiumsplatz belegte und sein Teamkollege George Russell immerhin Vierter wurde, konnte der amtierende Konstrukteursweltmeister keinesfalls zufrieden sein.

Zu sehr fuhren die beiden Mercedes-Piloten im Rennen den Ferraris von GP-Sieger Charles Leclerc und dem Zweitplatzierten Carlos Sainz hinterher, zu wenig konnten Hamilton und Russell in ihrem W13 auch gegen Weltmeister Max Verstappen und Sergio Pérez ausrichten. Nur weil das Red-Bull-Duo kurz vor Schluss mit technischen Problemen aufgeben musste, endete der Große Preis von Bahrain noch einigermaßen versöhnlich für Mercedes.

Zu kämpfen hatten Hamilton und Russell dabei nicht nur mit dem berüchtigten Porpoising, das teils in extremer Form zu beobachten war, sondern offenbar auch mit deutlich zu viel Luftwiderstand, wie Teamchef Toto Wolff schon nach dem Qualifying analysierte.

"Wir verlieren Zeit auf der Hauptgeraden, weniger auf den anderen Streckenabschnitten", sagte Wolff und fügte hinzu: "Genau betrachtet fehlt uns auf einer einzigen Runde etwa eine halbe Sekunde." 

Nach dem GP von Bahrain wurde Wolff noch deutlicher. "Ich glaube, wir sind mit zu viel Flügel gefahren", sagte der Teamchef gegenüber "Sky F1". "Dadurch hatten wir zu viel Luftwiderstand." Das Ganze sei auch darin begründet, dass derzeit noch die richtigen Teile fehlten, so der Österreicher weiter. Dieses Problem soll laut Wolff in Kürze beseitigt sein. 

Wolff: Mercedes in der Formel 1 derzeit nur "Fünfter und Sechster"

Der hohe Luftwiderstand mache einen Großteil von Mercedes 'Geschwindigkeitsvorteil auf der Geraden zunichte, so Wolff, der allerdings betonte, nicht nur auf Seiten der Aerodynamik, sondern auch auf der Motoren-Seite jeden Stein noch einmal umdrehen zu wollen, um weitere Power zu finden.

Mit Blick auf auf den Großen Preis von Saudi-Arabien (27.3., 19 Uhr) sei es jetzt aber einfacher, das Luftwiderstandsproblem mit radikalen Mitteln zu beheben, "indem wir einfach eine Kettensäge nehmen und den Rückflügel in Stücke schneiden", erklärte Wolff übertrieben bildlich und fügte an: "So werden wir das für Jeddah tun."


Mehr dazu: Langsame Boxenstopps sorgen zum Formel-1-Auftakt für Ärger bei Mercedes


Aufgrund des Red-Bull-Totalausfalls findet sich Mercedes derzeit mit 27 Punkten auf Platz zwei der Teamwertung wieder, die die Scuderia Ferrari (44 Punkte) deutlich anführt. Für Wolff allerdings nur eine (glückliche) Momentaufnahme. 

Das wahre Leistungsvermögen sehe anders aus. "Im Moment sind wir nur Fünfter und Sechster auf der Strecke." Sein Rennstall versuche Boden gutzumachen, aber: "Das kommt nicht von einem auf den anderen Tag."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren357
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing321
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team258
5MonacoCharles LeclercFerrari210

Bahrain GP 2022

1MonacoCharles Leclerc1:37:33.584h
2SpanienCarlos Sainz+5.598s
3GroßbritannienLewis Hamilton+9.675s
4GroßbritannienGeorge Russell+11.211s
5DänemarkKevin Magnussen+14.754s

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