Felix Magath hat bei Hertha BSC einen Traum-Einstand gefeiert - wenngleich der neue Berliner Chefcoach beim überraschend deutlichen 3:0 gegen die TSG Hoffenheim aufgrund einer Corona-Infektion gar nicht an der Seitenlinie stand. Dennoch wird sogar schon über einen längeren Verbleib des Trainer-Routiniers in der Hauptstadt spekuliert.
Für Hertha BSC hätte das erste Spiel unter der Regie von Felix Magath kaum besser laufen können. Beim 3:0-Erfolg gegen die TSG Hoffenheim präsentierten sich die Berliner defensiv stabil und erzielten die eigenen Treffer allesamt nach Standardsituationen.
Felix Magath, der bis zum Saisonende bei der Hertha unterschrieben hat, durfte nach seiner Infektion mit dem Coronavirus noch nicht an der Seitenlinie stehen. Stattdessen wurde der 68-Jährige von seinem Assistenten Mark Fotheringham vertreten. Den Engländer und seinen Vorgesetzten trennen ganze 30 Jahre. Dennoch zählt Magath noch lange nicht zum alten Eisen, behauptet dessen Ex-Kollege Horst Heldt.
"Felix ist eine Bereicherung für die Bundesliga insgesamt – und sicher auch für Hertha BSC", sagte der 52-Jährige, der mit Magath zwischen 2010 und 2011 beim FC Schalke 04 zusammengearbeitet hatte, im "kicker".
Auf die Frage, ob der Berliner Feuerwehrmann noch in die Zeit passe, antwortete Heldt: "Mit Verlaub, diese Frage ist Humbug. Wer sich nur die TV-Bilder vom ersten Training anschaut, merkt sofort: Die Spieler sind in Habachtstellung, mit größter Ernsthaftigkeit und Konzentration dabei. Genau darauf kommt es jetzt an."
Der ehemalige Bundesliga-Manager habe Magath "unfassbar früh als sehr modernen Trainer" erlebt. "Magath hat immer versucht, intrinsische Motivation zu wecken. Schon zu einer Zeit, als dieser Begriff noch gar nicht gebräuchlich war. Er hat seinen Spielern viel mehr Verantwortung übertragen als die meisten anderen Trainer", verriet Heldt.
Bleibt Magath über die Saison hinaus bei Hertha BSC?
Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic sieht im 68-Jährigen ebenfalls einen zeitgemäßen Trainer. Aufgrund dessen hatte der 50-Jährige Magath schon länger im Blick, wie er in der vergangenen Woche erklärte.
Eine langfristige Zusammenarbeit schlossen beide Parteien auf der Antrittspressekonferenz nicht aus. Folgerichtig wird nach dem Erfolgserlebnis gegen Hoffenheim gar schon über einen Magath-Verbleib über die aktuelle Saison hinaus spekuliert.
"Es wäre dumm jetzt schon darüber zu reden, was nach der Saison ist. Aber sollte das alles so laufen wie geplant, würde ich nicht ausschließen, dass Felix und sein Gespann noch ein Jahr weitermachen", erklärte "Bild"-Reporter Walter M. Straten im Podcast "Stammplatz".
Doch zunächst müssen Magath und die Hertha erst einmal den Klassenerhalt schaffen. Nach der Länderspielpause gastiert der Tabellensechzehnte bei Bayer Leverkusen (2. April). Der Nachfolger von Tayfun Korkut darf dann auch endlich wieder Stadionluft schnuppern.


































