Suche Heute Live
Biathlon
Artikel teilen

Biathlon

"Völkermord": Ex-Biathlon-Star kritisiert Russland-Ausschluss

Video: Ukraine-Star mit emotionaler Botschaft
18. März 2022, 14:30
sport.de
sport.de

Die am Donnerstag beschlossene Suspendierung von Russland und Belarus durch den Biathlon-Weltverband IBU schlägt hohe Wellen. Aus Russland kommt scharfe Kritik. Sogar von "Völkermord" ist die Rede.

Russland und Belarus werden auch im Biathlon immer weiter isoliert. Beide Nationalverbände seien vor dem Hintergrund der Invasion in der Ukraine "als Vertreter ihrer Nationen ihren humanitären Verpflichtungen im Sinne der IBU-Satzung nicht nachgekommen", teilte der Weltverband IBU am Donnerstag mit - und verkündete die bereits im Vorfeld erwartete Suspendierung.

Vorerst gilt der Bann bis zum nächsten Ordentlichen Kongress der IBU im September. Dann sollen die weitere Entwicklung sowie das Verhalten der Verbände bewertet werden.

Dass den Vertretern von Russland und Belarus eine siebentägige Frist für eine Reaktion auf die Entscheidung eingeräumt wurde, dürfte an der Suspendierung nichts mehr ändern.

Aus dem Weltcup waren die Biathletinnen und Biathleten aus Russland und Belarus bereits zuvor ausgeschlossen worden.

Harsche Kritik vom russischen Biathlon-Verband

In Russland regt sich wenig überraschend harsche Kritik an der Suspendierung der Verbände. 

"Die Russische Biathlon Union hält die Entscheidung der IBU für politisch voreingenommen und rechtswidrig. Es ist eine echte Diskriminierung aufgrund der Nationalität", zitiert das Portal "championat.com" Russlands Verbandspräsident Viktor Maigurov.

Die RBU sei "den Grundprinzipien des Olympismus und der Olympischen Charta treu, die durch diese Entscheidung direkt verletzt werden", so Maigurov.

+++ Helfen Sie Familien in der Ukraine! Der RTL-Spendenmarathon garantiert: Jeder Cent kommt an. Alle Infos und Spendenmöglichkeiten hier! +++

Ein mögliches juristisches Vorgehen gegen den IBU-Entscheid sei "eine nutzlose Übung", erklärte Nationaltrainer Yuri Kaminsky. "Vor Gerichten, wo Schwarz Weiß heißt und Weiß Schwarz ist, ist es sinnlos zu argumentieren."

"Völkermord"-Vorwurf an die Internationale Biathlon-Union

Besonders drastische Worte wählte die zweimalige russische Biathlon-Olympiasiegerin Olga Zaitseva.

"Jetzt gibt es einen Völkermord an unseren Ländern, von allen Seiten", fabulierte die 43-Jährige. "Alle diese Komitees zeigen ihr wahres Gesicht. Sie haben keine eigene Meinung."

Zaitseva kritisierte: "Der Sport sollte völlig unabhängig sein von der Politik. Aber solche Dinge geschehen schon seit vielen Jahren."

Newsticker

Alle News anzeigen