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Neue Aufgabe für Aljona Savchenko

Aljona Savchenko wird Bondscoach in den Niederlanden
Aljona Savchenko wird Bondscoach in den Niederlanden
Foto: © unknown
14. März 2022, 14:17

Neuer Job für Aljona Savchenko: Die Olympiasiegerin im Paarlauf kehrt Deutschland den Rücken und wird Bondscoach in den Niederlanden. Die Deutsche Eislauf-Union war an einer Zusammenarbeit nicht ernsthaft interessiert.

Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko setzt als Trainerin zu einem Karrieresprung an - allerdings nicht in Deutschland. Die sechsmalige Weltmeisterin wird neuer Bondscoach der Niederlande, wie der nationale Eislauf-Verband am Montag in Utrecht bekannt gab. Die 38-Jährige soll auch ein neues Eiskunstlauf-Trainingszentrum in Heerenveen leiten, das im Frühjahr 2023 eröffnet wird.

"Ich versuche, so schnell wie möglich in Heerenveen anzufangen. Es ist eine große Herausforderung, den Eiskunstlauf in den Niederlanden auf ein höheres Niveau zu bringen. Ich freue mich, dass mir diese Möglichkeit geboten wird", sagte die gebürtige Ukrainerin, die aktuell noch in Oberstdorf lebt.

Dort arbeitete Savchenko zuletzt als Privattrainerin. Nun soll sie in den Niederlanden ein spezielles Förderprojekt für den Eiskunstlauf nach vorne bringen. International spielen die Kunstläufer bislang im Vergleich zu den Eisschnellläufern, die absolute Weltspitze darstellen, nur eine unbedeutende Nebenrolle. Genau das will Savchenko ändern: "Diesen Ehrgeiz habe ich."

Damit sind Bestrebungen hinfällig, die erfolgsbesessene, mitunter aber auch launische viermalige Europameisterin in Deutschland zu halten. Nach SID-Informationen scheiterten Planungen für ein internationales Paarlaufprojekt in Berlin an Vorbehalten in der Deutschen Eislauf-Union (DEU).

Dem als Projektleiter vorgesehenen Alexander König, der Savchenko und ihren Partner Bruno Massot 2018 in Pyeongchang zu Olympiagold geführt hatte und der seinen Ex-Schützling in die Arbeit einbinden wollte, wurde gekündigt. Der 55-Jährige steht seit Jahresbeginn als Coach für die Bereiche "Wissenschaft, Aus- und Fortbildung" bei der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) unter Vertrag.

Aus dem Allgäu heraus versucht Savchenko derzeit, ihre Verwandten in der unter dem russischen Angriffskrieg leidenden Ukraine zu unterstützen und Kontakt zu ihnen zu halten. Die Eltern der sechsmaligen Weltmeisterin befinden sich mittlerweile in Deutschland.

"Aber meine drei Brüder dürfen nicht raus und wollen auch nicht. Sie sagen, wir verteidigen unser Land", berichtete Savchenko am vergangenen Wochenende im ZDF-Sportstudio.

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