Es war der große Aufreger bei den Skisprung-Wettbewerben bei den Olympischen Spielen in Peking. Beim Mixed-Springen wurden zahlreiche Athletinnen aufgrund von Mängeln an ihren Anzügen disqualifiziert. Darunter auch die deutsche Katharina Althaus, die einige Tage zuvor mit dem gleichen Anzug noch Silber im Einzelspringen gewonnen hatte.
"Für mich war das im ersten Moment wie ein Albtraum. Ich hatte gehofft, ich wache irgendwann auf und alles war nur ein schlechter Traum. Ich wurde zuvor noch nie disqualifiziert und dann ausgerechnet bei dem wichtigsten Wettkampf der Saison", blickte die 25-Jährige in einem Interview mit "Sport 1" nun auf die Vorgänge in Peking zurück.
Neben Althaus traf es auch die Japanerin Sara Takanashi, die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz und die beiden Norwegerinnen Anna Odine Stroem und Silje Opseth.
"Natürlich ist das ganz schlecht für unseren Sport, weil nur Damen von den großen Nationen disqualifiziert wurden. Die Kontrollen waren andere als bei den Weltcup-Springen zuvor. Das ist einfach ohne Vorwarnung passiert. Es betraf ja nicht nur mich, sondern gleich das ganze Team, das war schon krass", bedauert Althaus die Disqualifikation noch immer.
Skispringen: ROC und Kanada gewinnen sensationell Edelmetall
So geriet die Premiere des Mixed-Wettbewerb bei den Olympischen Spielen zur Farce und hinter Topfavorit Slowenien gewannen das Russische Olympische Komitee und Kanada sensationell Silber und Bronze.
"Für unseren Sport war es sehr bitter, es war die Premiere des Mixed-Team-Wettbewerbs gemeinsam mit den Herren. Es ist immer noch schwierig, das zu akzeptieren und zu verstehen, was an dem Tag passiert ist", sagte Althaus, die mit dem gleichen Anzug die Silbermedaille im Einzelspringen gewonnen hatte.
"An allen Tagen davor hatten die Anzüge gepasst und an jenem Tag plötzlich nicht mehr. Wir haben nichts verändert an unserem Schnitt, an unseren Anzügen", schilderte Althaus.
