Seit Ausbruch des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine ist auch bei Formel-1-Rennstall Haas, bei dem Mick Schumacher unter Vertrag steht, alles anders: Die US-Amerikaner trennten sich sowohl vom russischen Sponsor Uralkali als auch von Fahrer Nikita Mazepin. Als wäre dieser Umbruch nicht schon genug, muss Haas nun den nächsten Rückschlag verkraften.
Für Formel-1-Rennstall Haas hat die Saison 2022 keineswegs nach Plan begonnen. Rund um die Barcelona-Testfahrten, bei denen technische Probleme am VF-22 große Sorgen bereiteten, dominierte die unausweichliche Trennung von Sponsor Uralkali die Schlagzeilen.
Mittlerweile hat Haas die Zusammenarbeit beendet, damit einher ging auch die Trennung von F1-Pilot Nikita Mazepin, der eigentlich neben Mick Schumacher in seine zweite Saison hatte gehen sollen.
Vor der Generalprobe in Bahrain, wo eine Woche später der erste Grand Prix des Jahres stattfinden wird, muss das Team jedoch eine weitere schlechte Nachricht verkraften: Das Frachtgut des Rennstalls kam am Dienstagabend zu spät in Bahrain an.
Dies hat nach Angaben des Rennstalls direkte Auswirkungen auf den ersten Testtag, der am Donnerstag auf dem Bahrain International Circuit um 8:00 Uhr (MEZ) mit der ersten Session beginnt. Haas wird die Vormittagstests sicher verpassen und plant nun, für den Nachmittag (13:00 bis 18:00 Uhr) bereit zu sein.
Wer wird Mazepin-Nachfolger bei Hass?
Zugleich bestätigte Haas, dass Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi am Donnerstag im Auto sitzen wird. Mick Schumacher darf somit erst am Freitag seine ersten Runden in Bahrain fahren.
Ob Fittipaldi eine Woche später beim Großen Preis den Boliden lenkt, ist noch nicht geklärt. Immer wieder wird auch Nico Hülkenberg als potenzieller genannt, der in erster Linie Ersatzfahrer für Aston Martin ist.
Nach Informationen von "RTL/ntv" sollen aber zwei andere Namen noch heißer auf die Mazepin-Nachfolge gehandelt werden.
Antonio Giovinazzi und Kevin Magnussen sollen demnach die finalen Kandidaten für das zweite Haas-Cockpit sein.
Der Rennstall, der 2021 ohne jeglichen Punkt abgeschlagen Letzter der Konstrukteurswertung wurde, war schon nach den F1-Tests in Barcelona als Sorgenkind erklärt worden.
Nur 159 Runden konnten von Schumacher und Mazepin abgespult werden - an insgesamt drei Tagen. Gleichwohl gab sich Teamchef Günther Steiner hinterher kämpferisch: "Wenn man drüber nachdenkt, dass wir von drei Test-Tagen am Ende wirklich nur einen hatten, haben wir gute Fortschritte gemacht."