Nach der Entlassung von Dimitrios Grammozis steht der FC Schalke 04 einmal mehr von einem Neuanfang auf der Trainer-Position. Laut Reporter-Legende Marcel Reif sind die Probleme bei den Königsblauen grundsätzlicher Natur.
Schon acht Niederlagen in 25 Saisonspielen in der 2. Bundesliga, inzwischen sechs Punkte Rückstand auf Rang drei: Der direkte Wiederaufstieg ist beim FC Schalke 04 neun Spieltage vor Ende der Spielzeit beileibe kein Selbstläufer mehr.
Kein Wunder also, dass Trainer Dimitrios Grammozis nach der überraschenden 3:4-Pleite gegen Kellerkind Hansa Rostock seinen Hut nehmen musste. Laut Marcel Reif war die Entwicklung abzusehen.
"Grammozis musste mit einem völligen Umbruch klarkommen. Das Umfeld ist notorisch fiebrig und überhitzt, mit Ansprüchen, die schon seit vielen Jahren nichts mehr mit der Realität zu tun haben. Das ist schon immer ein schwieriges Gelände für Trainer gewesen", sagte die Reporter-Legende in der "Bild"-Sendung "Reif ist live". "Man wollte auf Schalke immer mehr, als eigentlich drin ist, und viel zu schnell. Es wurden dann häufig Entscheidungen getroffen, die in die falsche Richtung gingen."
FC Schalke 04 "in einer Falle"
Das gilt letztlich auch für die Verpflichtung von Grammozis, der vor fast genau einem Jahr den Posten des entlassenen Christian Gross auf Schalke übernahm. Den Abstieg aus der Bundesliga konnte der 43 Jahre alte Ex-Profi aber nicht verhindern, genauso wenig wie extreme Leistungsschwankungen in der laufenden Spielzeit.
Bei den S04-Fans war Grammozis deswegen schon länger extrem umstritten. Auch der erst nach ihm verpflichtete Sportdirektor Rouven Schröder stand zuletzt nicht mehr hinter dem Coach - weil dessen Zeit für Aufbauarbeit bei den Knappen durch die sportliche Zielsetzung begrenzt war.
"Ich hatte bei Grammozis und Schröder den Eindruck, dass sie wussten, dass sie ihre Arbeit perspektivisch anlegen müssen. Sie mussten einen Kader ohne große Namen bauen, ohne Unsinn zu machen, auch ökonomisch. Aber leider steht da drüber: Wir müssen aufsteigen. Und wenn das nicht gelingt, ist man in einer Falle, aus der man nicht herauskommt", analysierte Reif.




























