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"Ist es vonnöten, dass jetzt Sport stattfindet?"

Olympiasieger stellt Biathlon und Co. in Frage

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05. März 2022, 14:30
sport.de
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Angesichts der Leiden, die der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine verursacht, rückt das Geschehen in der Welt des Sports in den Hintergrund. Ein Biathlon-Olympiasieger hinterfragt nun sogar komplett den Sinn sportlicher Wettbewerbe in der Krise.

"Ganz grundsätzlich gefragt: Ist es überhaupt vonnöten, dass jetzt Sport stattfindet?", zitiert "Sport1" Michael Rösch. "Wir bekommen jeden Tag krasse Nachrichten aus der Ukraine. Da ist alles andere eigentlich nebensächlich", so der 38-Jährige weiter. 

Rösch gewann 2006 bei den Olympischen Spielen in Turin Gold mit der deutschen Staffel. Im Weltcup feierte er zudem zwei Einzelsiege im Dress des DSV. Ab 2014 startete Rösch zudem für Belgien.

Dass der Biathlon-Weltverband IBU vielen anderen Sport-Verbänden gefolgt ist und Athleten aus Russland und Belarus den Start untersagt hat, sieht Rösch derweil zwiegespalten. 

"Sie mussten etwas machen. Man sieht es in der Sportwelt, dass alle Sportler aus Russland ausgeladen werden, selbst die FIFA und UEFA haben es getan", eröffnet Rösch, schränkt jedoch ein: "Es trifft die Falschen und verfälscht das Ergebnis. Der Sport soll nämlich verbinden und andere Werte in die Welt bringen." Letztlich sei es dennoch "ein richtiges Zeichen".

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Der schwedische Biathlon-Star Sebastian Samuelsson hatte seine russischen Kontrahenten unlängst scharf kritisiert.

 "Ich finde, das war eine traurige Reaktion. Sie begeben sich in die Opferrolle und tun sich selbst leid. Ich finde, das ist eine sehr seltsame Perspektive", sagte der Olympiasieger von 2018 gegenüber "SVT Sport".

Dass es einige Biathletinnen und Biathleten gibt, die den Krieg befürworten, glaubt der Schwede allerdings nicht. "Ich wäre überrascht, wenn einige der russischen Läufer mit dem sympathisieren, was Putin gerade macht", sagte Samuelsson, der auch seine Konkurrenten im Biathlon-Weltcup in einer "schwierigen Situation" sieht. 

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