Ex-Chefscout Marco Neppe erwarb sich beim FC Bayern in den letzten Jahren den Ruf eines Transfer-Flüsterer. Als Technischer Direktor ist er inzwischen für die Kaderplanung beim deutschen Rekordmeister zuständig. Nun umriss Neppe sein Erfolgsgeheimnis.
Im Gespräch mit dem Mitgliedermagazin "51" verglich Neppe die Kaderplanung des FC Bayern mit einem "mehrdimensionalen Puzzle, bei dem alle Teile in einem wirtschaftlichen Rahmen ineinandergreifen müssen: sportlich, charakterlich, in der Mischung sich ergänzend und unterstützend".
Die Kernfrage laute laut Neppe: "Wie agiert eine Mannschaft miteinander? Die faszinierendsten einzelnen Puzzleteile ergeben nicht das schönste Gesamtbild. Unser Kader sollte so geplant sein, dass sich unsere Fans mit ihrem Team identifizieren können, wir attraktiven Fußball spielen und maximaler Erfolg möglich ist. Unser Kader soll magnetisch wirken - auf die Fans wie auf die Spitzenspieler aus aller Welt."
Das ist beim FC Bayern "speziell"
Bei der Kader-Zusammenstellung des FC Bayern komme es auf eine Reihe wichtiger Fragen an, plauderte Neppe aus: "Welche Arten von Führungsspielern braucht ein Team? Aus welchen Typen besteht unser Kader? Wie ergänzen sich unsere Spieler? Das beobachten wir sehr genau und fragen uns immer wieder: Welcher Typ Spieler kann diesem Team einen Push geben? Welche Potenziale unserer Spieler können wir wie zur Entfaltung bringen?"
Im Vergleich zur internationalen Konkurrenz ist vor allem die die Quantität im Kader des FC Bayern "speziell", erläuterte Neppe. "Andere Klubs sagen, wir brauchen 25 internationale Top-Spieler, um unsere gesteckten Ziele zu erreichen. Wir beim FC Bayern sind davon überzeugt, dass es auch anders geht", stellte der Ex-Profi heraus.
Teil der Strategie des deutschen Rekordmeisters sei ausdrücklich eine hohe Durchlässigkeit für Talente. "Die Übergänge zwischen Generationen sind hier seit Jahren der Schlüssel für den außergewöhnlichen Erfolg."




























