Macht er diese Ankündigung wirklich wahr? Box-Weltmeister Tyson Fury will laut eigener Aussage nach dem WM-Schwergewichtskampf gegen Landsmann Dillian Whyte am 23. April seine Karriere beenden.
Tyson Fury liebt Pressekonferenzen und die damit verbundene Show. In Abwesenheit seines Gegners Dillian Whyte machte der selbst ernannte "Gypsy King" am Dienstagabend eine überraschende Ankündigung: "Das wird der letzte Kampf meiner Karriere sein."
Fury fügte als Erklärung hinzu: "150 Millionen Dollar auf der Bank, jung, gesund. Ich werde mir eine riesige Yacht im Ausland kaufen."
Sollte er tatsächlich nach seiner WBC-Pflichtverteidigung aufhören, wäre der von ihm seit Monaten herbeigesehnte Vereinigungskampf Geschichte. Diesen hätte er, im Fall eines Sieges gegen Whyte, entweder gegen Oleksandr Usyk, den amtierenden Weltmeister der Verbände IBF, WBA, WBO und IBO, oder gegen dessen Herausforderer Anthony Joshua bestritten.
Fury: "Ich wäre der Erste, der in den Krieg zieht"
Angesprochen auf den Krieg in der Ukraine machte Tyson Fury auf der Pressekonferenz deutlich, dass er genauso gehandelt hätte wie der 35 Jahre alte Ukrainer. "Ich wäre der Erste, der in den Krieg zieht, sollten England oder die USA involviert sein. Ich wäre der erste in der Schlange für den Job. Mein Vater würde es auch tun, auch meine Jungs. Wir würden uns alle verpflichten, um die Ukraine zu verteidigen. Wenn du aus diesem Land kommst und dort lebst, verteidige es."
Tyson Fury hatte seinen letzten WM-Kampf im Oktober nach elf Runden mit einem K.o.-Sieg gegen den Amerikaner Deontay Wilder absolviert. Whyte ist der offizielle Herausforderer von Fury, der in seinen 32 Profikämpfen noch ungeschlagen ist.
Whyte, der sich aktuell in Portugal auf den Kampf vorbereitet, war indes nicht zur Pressekonferenz erschienen. Ein Angebot, im Privatjet nach London geflogen zu werden, schlug er aus.
Den typischen Face-off, in dem sich die beiden Boxer direkt gegenüberstehen, machte Tyson Fury an der Seite seines Promoters Frank Warren trotzdem. "Das ist die Tyson-Fury-Show, nächster Halt ist London. Es ging nie um den Gegner", so Fury. "Wenn Dillian Whyte kein Teil dieses großen Events sein will, ist das sein Problem."

