Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann rechnet mit einer zeitnahen Entlassung von Trainer Marco Rose bei Borussia Dortmund. Mitschuld an der Misere tragen nach Ansicht des Ex-Nationalspielers auch die BVB-Bosse.
2:2 bei den Rangers und das frühe Aus in der Europa League, 1:1 beim FC Augsburg in der Bundesliga: Hinter Borussia Dortmund liegt eine enttäuschende Woche.
Die Saison des BVB ist Ende Februar quasi schon gelaufen. Einzig die Qualifikation für die Champions League steht noch auf der Agenda des Tabellenzweiten der Fußball-Bundesliga.
BVB: Trennung von Marco Rose steht für Hamann "außer Frage"
Kein Wunder, dass angesichts dieser dürftigen Ausbeute auch Trainer Marco Rose in den Fokus der Kritik rückt. In Augsburg gab es erste "Rose raus"-Rufe der BVB-Fans - "keine angenehme Situation", wie der 45-Jährige selbst im Anschluss an die Partie zugab.
Dietmar Hamann glaubt nicht, dass der frühere Gladbach-Coach in Dortmund eine langfristige Zukunft hat. "Ich glaube, es wird an Rose so lange festgehalten, wie sie eine Chance haben Meister zu werden. Dass die Ehe Dortmund und Marco Rose auf kurze Sicht beendet wird, steht für mich außer Frage", sagte der frühere Bundesliga-Profi bei "Sky 90".
Rose habe "die Mannschaft nicht genügend weiterentwickelt", erläuterte Hamann. "Sie haben nach 35 oder 36 Spielen schon zwölf Mal verloren. Lucien Favre hat die doppelte Anzahl an Spielen gebraucht, um zwölf davon zu verlieren. Das zeigt, wie sie sich dieses Jahr präsentiert haben."
Kritik an der BVB-Führung
Schuld an der Misere rund um Rose trägt nach Ansicht Hamanns auch die BVB-Führung.
"Du musst ein Umfeld schaffen, eine Basis und Struktur, wo du ihm alle Möglichkeiten gibst, erfolgreich zu sein. Das hat man mit dem Verbleib von Edin Terzic meiner Meinung nach nicht gemacht", erklärte der 48-Jährige.
Terzic hatte den BVB dank eines fulminanten Schlussspurts in der abgelaufenen Rückrunde als Interimscoach noch in die Königsklasse sowie zum DFB-Pokalsieg geführt. Er arbeitet inzwischen als Technischer Direktor bei der Borussia.