Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft hat dank Kapitän Robin Benzing einen wichtigen Statement-Sieg im Kampf um die WM-Qualifikation gefeiert.
In Tel Aviv gewann das Team von Bundestrainer Gordon Herbert sein drittes Gruppenspiel am Freitag gegen Favorit Israel mit 71:67 (35:33), im Rennen um das Ticket für die WM 2023 in Japan, Indonesien und den Philippinen können die Deutschen nun im Rückspiel am Montag (19:30 Uhr/MagentaSport) in Heidelberg nachlegen.
Der lange unglücklich agierende Benzing traf 36 Sekunden vor Schluss den entscheidenden Dreier und war letztendlich mit 17 Zählern bester Scorer der Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB). In der WM-Qualifikationsgruppe D, der außerdem noch Estland und Polen angehören, hat Deutschland nun zwei Siege und eine Niederlage auf dem Konto.
Drei Nationen pro Staffel bleiben nach der ersten Gruppenphase im Rennen um einen Startplatz für die WM. Diese bilden mit drei Mannschaften aus der Gruppe C mit Europameister Slowenien eine neue Gruppe, dann muss wieder mindestens Rang drei her. Hätten die Deutschen beide Duelle mit Israel verloren, hätte in der zweiten Qualifikationsphase ziemlich sicher nur ein weiteres Team besser sein dürfen.
Im ersten Durchgang stand das Herbert-Team ordentlich in der Defensive und hielt Israel bei guten 15 Punkten, das deutsche Offensivspiel lief hingegen schleppend an. Doch im zweiten Viertel wurde es wurde besser. Der Bamberger Christian Sengfelder glich per Dreier zum 15:15 aus, ehe die Gastgeber aggressiv den Korb attackierten und auf neun Punkte davonzogen.
"Wir müssen gut in der Defense sein und die Offense aus der Defense heraus kreieren", hatte Herbert vor dem Spiel im SID-Interview gesagt. Dies sollte mit der Zeit besser klappen. Deutschland fing sich, hielt den Favoriten effizienter aus der Zone heraus als zuvor und ging gar in Führung. Der starke Sengfelder übernahm und traf per Sprungwurf zur 35:33-Halbzeitführung.
Nach der Pause kamen die Gäste gut aus der Kabine, Center Jonas Wohlfarth-Bottermann stellte per Dunk auf 42:35 - der bis dato höchste deutsche Vorsprung. Danach wurde es hektisch. In einem fehlerbehafteten Duell schenkte Deutschland seinen Vorteil her und Israel drohte, bei fünf Zählern Führung zu enteilen. Die Gäste blieben im Schlussviertel aber dran und drehten spät auf. Der junge Justus Hollatz verzückte mit mehreren spektakulären Dreiern, ehe Benzing von draußen die Nerven behielt.







