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Olympische Winterspiele 2026
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Mi, 04.02. - So, 22.02.

Ähnlicher Fall wie bei Tischtennisspieler Ovtcharov

Kuriose Ausrede? Bob-Pilotin wehrt sich gegen Doping

Die ukrainische Bob-Pilotin Lidiia Hunko steht unter Doping-Verdacht
Die ukrainische Bob-Pilotin Lidiia Hunko steht unter Doping-Verdacht
Foto: © EXPA/ Johann Groder via www.imago-images.de
18. Februar 2022, 13:23
sport.de
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Im großen Wirbel um die russische Eiskunstläuferin Kamila Valieva rücken weitere Doping-Meldungen in den Hintergrund. Drei positive Proben gab es bislang bei den Spielen in Peking. Der Fall von Lidiia Hunko dürfte dabei der umstrittenste sein.

Die ukrainische Bob-Pilotin wurde am Montag positiv auf die verbotene Substanz Dehydrochlormethyltestosteron getestet. Das teilte die vom Internationalen Olympischen Komitee beauftragte Internationale Testagentur ITA am Donnerstag mit.

Der ukrainische Bob- und Skeleton-Verband hegt jedoch seine Zweifel am positiven Befund. "Warum sollte sie etwas nehmen? Das hat doch keinen Sinn! Bei den Olympischen Spielen kann man nichts verbergen", äußerte sich Präsident Mykhailo Geraskevych gegenüber dem ukrainischen Sender "Suspilne": "Die moderne Wissenschaft macht es unmöglich, zu dopen und das zu verstecken."

Der Verbandspräsident lieferte gleichzeitig eine mögliche Erklärung für den positiven Doping-Fall. "Der wahrscheinlichste Grund ist der Fleischkonsum im Olympischen Dorf", sagte Geraskevych.

Ovtcharov in potenziell ähnlichem Fall freigesprochen

Diese Begründung legt den Verdacht nahe, China würde in der Tier- und besonders in der Schweinemast das Wachstumsmittel Clenbuterol einsetzen, das auf der Doping-Liste des IOC zu finden ist. Im Vorfeld der Spiele wurde dieser Vorwurf abgewiesen, dennoch riet unter anderem der Deutsche Olympische Sportbund von Fleischkonsum im olympischen Dorf ab.

In einem ähnlichen Fall war der deutsche Tischtennisspieler Dimitrij Ovtcharov 2010 bei einem Turnier in China positiv auf Clenbuterol getestet worden. Er berief sich auf den Fleischkonsum und wurde schließlich freigesprochen. So will auch der ukrainische Bob- und Skeleton-Verband im Fall Hunko vorgehen.

"Athleten entrechtet": Verband kündigt Kampf an

"Lidiia hat vor ihrem positiven Test Fleisch gegessen. Natürlich werden wir kämpfen. In solchen Situationen sind die Athleten entrechtet. Auch, wenn es sehr teuer wird – wir werden kämpfen", kündigte Geraskevych an.

Hunko wurde vorläufig suspendiert und hat nun die Möglichkeit, die Öffnung der B-Probe zu beantragen. Verzichtet sie darauf, gilt sie als Dopingsünderin und muss mit einer Sperre rechnen. Gleiches gilt bei einem erneut positiven Befund in der B-Probe.

In Peking war die Athletin im Monobob an den Start gegangen. Sie belegte den 20. und damit letzten Platz.

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