Tayfun Korkut hat sich zur schwierigen Lage von Hertha BSC geäußert und mahnt zur Ruhe.
Seit Ende November ist Tayfun Korkut Trainer von Hertha BSC. Damals löste der Feuerwehrmann Vereins-Ikone Pál Dárdai ab, konnte bislang aber nicht die Wende einleiten. Mit 23 Punkten steht der Hauptstadtklub nur einen Zähler vor dem Relegationsplatz. Doch Korkut glaubt weiter an die Wende und will keine negative Stimmung aufkommen lassen.
"Ich bin mir im Klaren über unsere Situation. Aber weil das keine neue Situation in meiner Trainerkarriere ist, verspüre ich die Ruhe und die Kraft, die Sachen richtig einzuordnen", sagte der Hertha-Trainer im "kicker". Er sei "sehr weit davon entfernt, den Glauben an die Mannschaft und an unsere Arbeit zu verlieren."
Die zuletzt in den Medien diskutierte "Mentalitäts-Frage" ist für Korkut kein Thema. Zuletzt seien zwar die Ergebnisse ausgeblieben, aber: "Laufleistung, Sprintleistung, Zahl der Torschüsse – bei all diesen Werten geht es in die richtige Richtung."
Vielmehr gehe es nun darum, von Beginn an wach zu sein. Dass er selbst dafür lauter werden müsste, wie einige Kritiker sagen, verneint Korkut.
"Dass man sich mit mehr Lautstärke automatisch mehr Gehör verschafft, daran glaube ich nicht. Laut und viel hilft nicht immer. Der Inhalt ist wichtig. Natürlich gehen wir die Sache mit klaren Ansagen an, aber Worte reichen nicht." Als Trainer müsse er auch "klar" handeln.
Bleibt er über den Sommer hinaus? Korkut antwortet verhalten
Wichtig für den 47-Jährige sei, dass "die Mannschaft lebt". Annahmen, dass man beim Hertha-Kader als Trainer schnell an die Grenzen stoße, so wie es bei Bruno Labbadia und Dárdai zuvor der Fall war, verweist Korkut ins Reich der Fabeln.
"Nein. Als Trainer musst du dich immer auch anpassen. Und das ist der beste Kader, den wir aktuell haben können. Es steckt genügend Qualität und Mentalität drin, um diese Situation zu meistern", wehrte sich der Coach und fügte an: "Deswegen habe ich volles Vertrauen in die Spieler, die da sind. Und wir wollen unsere tägliche Arbeit mit Punkten sichtbar machen."
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Dass er nur als Übergangstrainer wahrgenommen wird, stört Korkut laut eigener Aussage nicht. "Ich konzentriere mich darauf, diese Mannschaft weiterzuentwickeln: mit Ruhe, Fokussierung und einem klaren Plan", sagte er und wich bei der Frage danach, ob er Lust verspüre, über den Sommer hinaus zu bleiben, eher aus.
"Ich bin mit großer Leidenschaft Trainer. Und ich habe hier zu Fredi Bobic ein sehr gutes und vertrauensvolles Verhältnis", erklärte Korkut nur.




























