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Deutsche Physiotherapeutin in Japan als Heldin gefeiert

Im Skispringen der Frauen kam es bei Olympia zu einer emotionalen Szene
Im Skispringen der Frauen kam es bei Olympia zu einer emotionalen Szene
Foto: © YUTAKA via www.imago-images.de
16. Februar 2022, 13:59

Die deutsche Physiotherapeutin Theresia Schuster wird in Japan als Heldin gefeiert, weil sie Skispringerin Sara Takanashi tröstete.

Ganz geheuer ist Theresia Schuster der ganze Rummel nicht. Gefühlt kennt halb Japan inzwischen den Namen der deutschen Physiotherapeutin, dabei hat die 27-Jährige nur der weinenden Sara Takanashi ein Taschentuch gereicht.

Doch weil die Skispringerin in ihrer Heimat ein Superstar ist, kreischende Fans inklusive, wird Schuster dort plötzlich als Heldin gefeiert.

Takanashi hatte nach ihrer Disqualifikation im Mixed-Wettbewerb schluchzend in der Ecke gekauert, als Schuster zu ihr kam, ihr den Arm um die Schulter legte und schließlich eine Packung Taschentücher aus der Jacke zog. Das Video mit der Szene machte in Japan schnell die Runde - verbunden mit der Frage, wer die unbekannte Frau aus Deutschland sei.

In Zhangjiakou ging prompt ein japanisches Kamerateam auf die Suche, fragte sich quer durch das Pressezentrum und wurde schließlich fündig. Seither ist Theresia Schuster Heldin wider Willen.

Olympia-Drama um Takanashi

Das liegt auch an der Dramatik der Geschichte: Takanashi ist mit 61 Weltcupsiegen die mit Abstand erfolgreichste Springerin der Geschichte, nur bei Großereignissen will es einfach nicht klappen. Auch in China wurde sie erst Vierte im Einzel und dann im Mixed disqualifiziert. Sogar an ein Karriereende dachte die erst 25-Jährige nach den Rückschlägen.

Auch Karl Geiger gab zu, dass der Anblick der weinenden Takanashi sein "Herz gebrochen" habe. Die Japanerin sei "dem Nervenzusammenbruch nahe" gewesen, sagte er bei Sky Sport News. Trost zu spenden war also selbstverständlich, nicht etwa heldenhaft. Findet zumindest Theresia Schuster.

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